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Politik: Stuttgart klettert auf Platz drei

Der VfB Stuttgart ist heimlich, still und leise auf Champions-League-Kurs zurückgekehrt. Mit dem 2:0-Sieg bei Borussia Dortmund kletterten die Schwaben in der Fußball-Bundesliga auf Platz drei und bescherten ihrem Trainer Matthias Sammer eine erfolgreiche Rückkehr an seine alte Wirkungsstätte. (13.03.2005, 19:42 Uhr)

Dortmund - Die wirtschaftlich schwer angeschlagenen Dortmunder verpassten 12 Stunden vor dem wichtigsten Tag in der Vereinsgeschichte ein symbolträchtiges Ausrufezeichen auf dem Platz: Durch die zweite Niederlage in neun Spielen verloren die Westfalen den Anschluss an die UI-Cup-Plätze.

Der BVB schaffte es nicht einmal, in Überzahl zu einem Treffer zu kommen. VfB-Verteidiger Fernando Meira hatte wegen einer Notbremse die Rote Karte gesehen (48.). Jan Koller scheiterte mit dem anschließenden Elfmeter an Stuttgarts Torhüter Timo Hildebrand (49.). Sekunden vor dem Ende musste auch BVB-Kapitän Christian Wörns ebenfalls wegen einer Notbremse gegen Alexander Hleb vorzeitig vom Platz. Silvio Meißner verwandelte den Strafstoß sicher.

«Das war ein wichtiger Arbeitssieg», meinte der Torschütze und sah in VfB-Torhüter Hildebrand den eigentlichen Matchwinner: «Er hat heute Weltklasse gehalten.» Der Dortmunder Sebastian Kehl verkniff sich jede Kritik an seine Mannschaft: «Wir können uns keinen Vorwurf machen. Wir haben alles versucht. Die Stuttgarter waren cleverer.»

Einen Tag vor der Gesellschafter-Versammlung des Immobilienfonds Molsiris, bei der über das Sanierungskonzept des Traditionsclubs und damit über dessen Zukunft entschieden wird, taten sich die Dortmunder sehr schwer. Auch der VfB Stuttgart fand zunächst nicht ins Spiel. Nach einer passablen Anfangsphase verflachte die Partie zusehends. Beide Teams leisteten sich immer wieder Fehlpässe auf dem schwer zu bespielenden Platz im Westfalenstadion.

Die Stuttgarter erarbeiteten in der an Höhepunkten armen ersten Hälfte immerhin noch einige Torchancen. Martin Stranzl (24.) vergab aus kurzer Entfernung nach einem Freistoß von Alexander Hleb. Silvio Meißner (43.) machte es besser, als er nach Flanke von Nationalspieler Andreas Hinkel per Kopf die Führung erzielte.

Die zweite Halbzeit war wesentlich unterhaltsamer. Erst rettete der Dortmunder Markus Brzenska (47.) nach einem Schuss von Kevin Kuranyi kurz vor der Linie. Im Gegenzug brachte VfB-Verteidiger Meira BVB-Stürmer Ebi Smolarek im Strafraum zu Fall und sah die Rote Karte (48.). Der von einer Lungenentzündung wiedergenesende Koller zeigte beim fälligen Elfmeter Nerven und schweiterte an VfB-Keeper Hildebrand (49.). Nur zwei Minuten später prüfte Hinkel Dortmunds Schlussmann Roman Weidenfeller.

Die Gastgeber berannten in der Folgezeit das VfB-Tor, ohne aber die passenden Mittel zu finden. Koller (71.) per Kopf und ein Schuss von Brzenska (77.) waren die einzigen Chancen zum Ausgleich. Stuttgart blieb trotz Unterzahl mit ihren Kontern stets gefährlich. Der letzte Konter führte zur Roten Karte für BVB-Kapitän Wörns. Meißner setzte mit dem verwandelten Elfmeter den Schlusspunkt.

(Voin Heinz Büse, dpa) ()

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