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Politik: Suche nach vermissten russischen Soldaten

Auf der Suche nach 39 vermissten Soldaten des Innenministeriums haben die russischen Streitkräfte am Freitag das Gebiet um das Dorf Schani-Wedeno im Süden Tschetscheniens durchkämmt. Die Soldaten werden seit einem Angriff auf einen Konvoi des russischen Innenministeriums am Mittwoch vermisst.

Auf der Suche nach 39 vermissten Soldaten des Innenministeriums haben die russischen Streitkräfte am Freitag das Gebiet um das Dorf Schani-Wedeno im Süden Tschetscheniens durchkämmt. Die Soldaten werden seit einem Angriff auf einen Konvoi des russischen Innenministeriums am Mittwoch vermisst. Der für Tschetschenien zuständige Kreml-Sprecher Sergej Jastrschembski korrigierte am Freitag die tags zuvor genannte Zahl von 33 Vermissten erneut nach oben. Die russischen Behörden hatten den Überfall vom Mittwoch zunächst geheim zu halten versucht und erst allmählich Einzelheiten bekannt gegeben.

Wie der Kreml-Sprecher Jastrschembski am Freitag erklärte, wurden von den insgesamt 49 Soldaten des Konvois vier getötet, sechs gelang die Flucht. Der Flüchtlingsstrom aus dem Süden der Kaukasusrepublik kam unterdessen nach UN-Angaben zum Erliegen.

Die Gegend um Schani-Wedeno sei "im Grunde umstellt", Such- und Aufklärungsaktionen seien im Gange. Kampfflugzeuge und Artillerie setzten den Beschuss vermuteter Separatistenstellungen nahe Gechi-Tschu, Schani-Wedeno und Alleroi fort. Die tschetschenischen Kämpfer versuchten weiterhin, Militärkonvois aus dem Hinterhalt anzugreifen und legten Minen entlang der Straßen, hieß es in einer Presseerklärung des Militärkommandos für den Nordkaukasus. Im Südosten der Kaukasusrepublik hätten sich rund tausend Rebellen-Kämpfer gesammelt, zitierte die Agentur Interfax am Freitag Militärs des Generalstabs. Geführt würden sie von den Kommandanten Schamil Bassjew und Chattab.

Die Hochkommissarin für Menschenrechte der UN, Mary Robinson, traf am Freitag zu einer mehrtägigen Erkundungsreise zum Tschetschenien- Krieg in Moskau ein. Das russische Außenministerium hatte die Einladung zu der Visite lange verzögert, nachdem Robinson Menschenrechtsverletzungen durch die Russen im Nordkaukasus mehrfach angeprangert hatte.

Robinson sagte nach Angaben von Interfax, sie wolle in Präsident Wladimir Putin "das Bewusstsein dafür wecken, dass (in Tschetschenien) bestimmte Verbrechen gegen die Menschenrechte begangen worden sind". Sie wollte am Wochenende dorthin fliegen.

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