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Sudan: UN-Mitarbeiter sollen Kinder sexuell missbraucht haben

Falsche Anschuldigungen oder Riesenskandal? Mitarbeiter der UN-Mission im Südsudan sollen nach einem britischen Zeitungsbericht möglicherweise hunderte von Kindern sexuell missbraucht haben.

London - Die britische Zeitung "Daily Telegraph" hat nach eigenen Angaben Berichte von mehr als 20 Opfern gesammelt, wonach UN-Mitarbeiter die Kinder mit ihren Autos von der Straße geholt und sie anschließend zu sexuellen Handlungen gezwungen hätten. Einige der Kinder sollen erst zwölf Jahre alt gewesen sein, heißt es in der Zeitung. Es könne sich insgesamt um hunderte von Kindern gehandelt haben. Erste Berichte über den sexuellen Missbrauch soll es bereits kurz nach Eintreffen der Friedenstruppe vor zwei Jahren gegeben haben. Dazu soll es auch einen internen Bericht gegeben haben.

Vom UN-Hauptquartier in New York gab es zu dem Bericht des "Daily Telegraph" zunächst keine Stellungnahme. Der britische Regionalkoordinator für die UN-Mission im Sudan, James Ellery, hatte bereits im Mai die Vorwürfe zurückgewiesen. Keine dieser Anschuldigungen könne belegt werden, zitiert der "Telegraph" aus einem damaligen Interview. 90 Prozent der Menschen dort seien Analphabeten und Gerüchte würden sich sehr schnell verbreiten. Die UN-Truppe wurde im März 2005 stationiert, um den Frieden zwischen Regierung und Rebellen im Süden des Landes zu sichern. (tso/AFP)

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