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© AFP

Südafrika: Elf Minister erklären ihren Rücktritt

Südafrikas Regierung befindet sich in einer Krise. Nach dem Amtsniederlegung von Präsident Thabo Mbeki und dem Rücktrittsgesuch seiner Stellvertreterin Phumzile Mlambo Ngcuka, haben am Dienstag elf Minister angekündigt, ihre Ämter aufzugeben.

In Südafrika haben elf Minister ihren Rücktritt erklärt, darunter der international anerkannte Finanzminister Trevor Manuel. Das gab das Präsidialamt am Dienstag bekannt.  Zurücktreten wollen demnach unter anderem auch der stellvertretende Außenminister Aziz Pahad und Verteidigungsminister Mosiuoa Lekota. Ein Machtkampf innerhalb des regierenden ANC hatte dazu geführt, dass Präsident Thabo Mbeki nach neun Jahren seinen Rücktritt erklärte.

Am Morgen hatte bereits seine Stellvertreterin Phumzile Mlambo Ngcuka ein Rücktrittsgesuch eingereicht. Sie habe dem scheidenden Staatschef sowie dem Parlament ihr Rücktrittsgesuch übergeben, sagte ihr Sprecher am Dienstag. Gegenüber dem privaten Fernsehsender e-TV sagte der Sprecher, Ngcuka sei der Meinung, dass der neue Präsident seinen eigenen Stellvertreter auswählen solle. Hinzu kämen "persönliche Gründe" für den Rücktritt. Ngcuka hatte den Posten der Vizepräsidentin 2005 übernommen, nachdem Mbeki seinen unter Bestechungsverdacht stehenden Rivalen Jacob Zuma entlassen hatte.

Mbeki, der am Wochenende von der Regierungspartei ANC zum Rücktritt gedrängt worden war, soll am Donnerstag sein Amt endgültig niederlegen. Hintergrund für die Querelen innerhalb des ANC ist ein Gerichtsentscheid von vor gut einer Woche, der politische Einflussnahme durch die Regierung Mbeki in einem Korruptionsverfahren gegen Parteichef Zuma anprangerte. Im April 2009 soll in Südafrika ein neues Parlament gewählt werden, das wiederum einen neuen Präsidenten bestimmt. Wahrscheinlich ist, dass dann ANC-Chef Zuma als Kandidat seiner Partei für das Amt ins Rennen geht. Bis dahin wird voraussichtlich der ANC-Vizechef Kgalema Motlanthe als Übergangspräsident das Land führen. (lee/AFP)

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