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Politik: Südafrikas Präsident heißt Motlanthe

Johannesburg - Nach neun Jahren als südafrikanischer Staatspräsident und fünf weiteren als Vize unter Nelson Mandela ist am Donnerstag die Ära von Thabo Mbeki am Kap endgültig zu Ende gegangen. Zu seinem Nachfolger wurde vom Kapstädter Parlament der bisherige ANC-Vizeparteichef Kgalema Motlanthe gewählt, der 269 Stimmen erhielt.

Johannesburg - Nach neun Jahren als südafrikanischer Staatspräsident und fünf weiteren als Vize unter Nelson Mandela ist am Donnerstag die Ära von Thabo Mbeki am Kap endgültig zu Ende gegangen. Zu seinem Nachfolger wurde vom Kapstädter Parlament der bisherige ANC-Vizeparteichef Kgalema Motlanthe gewählt, der 269 Stimmen erhielt. Der regierende Afrikanische Nationalkongress (ANC) stellt 297 der insgesamt 400 Parlamentsabgeordneten. 50 Parlamentarier stimmten für den Kandidaten der liberalen Opposition. Noch am Nachmittag wurde Motlanthe vereidigt.

Die Wahl des Präsidenten erfolgte in geheimer Abstimmung – ein in Afrika höchst ungewöhnlicher Prozess. Die Parlamentarier gaben ihre Stimmen dabei in kleinen Kabinen ab. Die gesamte Prozedur wurde vom obersten Verfassungsrichter überwacht und im Fernsehen live übertragen. Beobachter sprachen von einer Lehrstunde für die Demokratie in Afrika. Dass Zuma ausgerechnet Motlanthe zum Übergangspräsidenten bestimmte, überrascht nicht. Der 59-Jährige ist ein hochrangiges ANC-Mitglied und wird seit Jahren als Kompromisskandidat zwischen den verfeindeten ANC-Flügeln gehandelt. Eine Berufung der als eher launisch beschriebenen Parlamentspräsidentin Baleka Mbete hätte die Spannungen in der Partei womöglich noch verschärft. wdr.

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