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Südamerika: Costa Rica: Bruch mit Taiwan durch Beziehungen zu China

Costa Rica hat dem Druck Chinas nachgegeben und die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen. Nun will es mit China stattdessen die Beziehungen normalisieren.

Costa Rica hat die diplomatischen Beziehungen zu Taiwan abgebrochen und will sie stattdessen zu China normalisieren. Das teilte am Mittwoch Präsident Oscar Arias in San José mit. Als Begründung nannte der Friedensnobelpreisträger die enorme wirtschaftliche Bedeutung des bevölkerungsreichsten Landes der Welt. Sein Land werde aber weiter "respektvolle" Beziehungen zu Taipeh unterhalten.

Costa Rica ist das erste Land in Zentralamerika, dass dem Druck Chinas nachgibt und Taiwan die Anerkennung verweigert. Bereits der sandinistische Präsident von Nicaragua, Daniel Ortega, hatte sich nach seinem Amtsantritt zu Beginn des Jahres für eine Normalisierung der Beziehungen zu Peking ausgesprochen, vorläufig aber die Beziehungen zu Taiwan nicht aufgekündigt. Dagegen erklärte El Salvador am Mittwoch, es werde die Beziehungen zu Taiwan nicht abbrechen, wenn dies die Bedingung Chinas sei.

Taiwan einer der bedeutesten Partner

Costa Rica, eine der ältesten Demokratien Zentralamerikas, unterhielt ebenso wie die meisten anderen Staaten der Region bisher keine diplomatischen Beziehungen zu Peking. Stattdessen war Taiwan über sechs Jahrzehnte einer der bedeutendsten Partner Costa Ricas, das lange als die Schweiz Mittelamerikas galt. Zahlreiche Infrastrukturprojekte wurden von Taiwan in Costa Rica und in anderen zentralamerikanischen Ländern errichtet. (mit dpa)

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