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Südkorea: Proteste gegen US-Militärbasis

Bei der gewaltsamen Räumung eines Gebiets für die Erweiterung einer US-Militärbasis in Südkorea sind mehr als 100 Menschen verletzt worden. Mehr als 10.000 Sicherheitskräfte waren im Einsatz.

Seoul - Die Sicherheitskräfte vertrieben Gegner der Ausbaupläne und der amerikanischen Militärpräsenz im Land von einem mehr als neun Quadratkilometer großen Gebiet um die südlich von Seoul entfernten Stadt Pyongtaek. Mit Hilfe Tausender von Soldaten wurde nach Fernsehberichten ein 29 Kilometer langer Stacheldrahtzaun auf dem betroffenen Gelände um das bestehende Camp Humphreys errichtet.

Als die Polizisten das besetzte Gelände einer ehemaligen Schule erstürmen wollten, kam es zu gewalttätigen Zusammenstößen. Hunderte von Besetzern, darunter auch Studenten, warfen Steine auf die mit Schlagstöcken und Schilden anrückenden Polizisten. Etwa 120 Teilnehmer der Protestaktion und Polizisten seien verletzt worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Bis zu 400 Besetzer seien vorübergehend festgenommen worden. Etwa 100 Landwirte hatten sich seit Monaten geweigert, das Gebiet zu verlassen.

Auf dem Grundstück, das die Regierung erworben hat, soll gemäß einem Abkommen mit den USA bis 2008 durch den Ausbau von Camp Humphreys der künftige Hauptstützpunkt der US-Streitkräfte in Südkorea entstehen. Dazu sollen der bisherige zentrale Stützpunkt in Seoul und andere Kasernen im Land verlegt werden. Die USA haben derzeit etwa 30.000 Soldaten im Süden der koreanischen Halbinsel stationiert. (tso/dpa)

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