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Politik: Südkorea und Japan begrüßen die Annährung

Italien hat als erstes Land der sieben großen westlichen Industriestaaten (G-7) diplomatische Beziehungen zum kommunistischen Nordkorea aufgenommen. Im Außenministerium in Rom verlautete am Mittwoch, damit solle die Öffnung des abgeschotteten Staates gefördert werden.

Italien hat als erstes Land der sieben großen westlichen Industriestaaten (G-7) diplomatische Beziehungen zum kommunistischen Nordkorea aufgenommen. Im Außenministerium in Rom verlautete am Mittwoch, damit solle die Öffnung des abgeschotteten Staates gefördert werden. Während Südkorea und Japan die Annährung begrüßten, habe Washington zurückhaltend reagiert, hieß es in Rom.

Nach Österreich, Schweden, Finnland, Portugal und Dänemark ist Italien das sechste EU-Land, das zu Pjöngjang diplomatische Beziehungen aufnimmt. Die Dokumente über die Beziehungen auf Botschafterebene tauschten Außenminister Lamberto Dini und der nordkoreanische Vertreter bei der UN-Landwirtschaftsorganisation FAO bereits in Rom aus.

"Wir werden alles tun, um unsere Beziehungen zu verstärken", sagte der nordkoreanische Abgesandte Kim Hung Rim. Italien werde vermutlich bereits im Februar seinen Botschafter in Peking auch in Nordkorea akkreditieren lassen, verlautete am Mittwoch. Nordkorea sei das einzige Land der Vereinten Nationen, zu dem Rom bisher keine Beziehungen hatte. Die Annäherung sei ein "normaler Schritt". Deutschland unterhält derzeit in Pjöngjang eine Interessenvertretung, die in der schwedischen Botschaft untergebracht ist.

"Wir respektieren die Entscheidung der italienischen Regierung", teilte das südkoreanische Außenministerium in Seoul mit. Der Schritt werde Nordkorea zur Öffnung bewegen und den Dialog zwischen Süd- und Nordkorea fördern.

Nordkorea hatte ungeachtet der immer wieder aufflackernden Spannungen zu Seoul in den vergangenen Monaten Bereitschaft zur Öffnung zu westlichen Industriestaaten signalisiert. Das 20-Millionen-Einwohner-Land hat in den vergangenen Jahren schreckliche Hungersnöte erlebt und braucht dringend Hilfe zur Überwindung der schweren Wirtschaftskrise.

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