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Politik: Südserbien: UN-Mitarbeiter warnen vor Krieg

In den Spannungsgebieten in Südserbien besteht nach Einschätzung eines hohen UN-Mitarbeiters Kriegsgefahr. "Die Situation ist äußerst gefährlich und könnte bei einer weiteren Verschlechterung weit reichende Konsequenzen haben", sagte der Sonderbeauftragte des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) für die Region, Eric Morris, am Freitag in Genf.

In den Spannungsgebieten in Südserbien besteht nach Einschätzung eines hohen UN-Mitarbeiters Kriegsgefahr. "Die Situation ist äußerst gefährlich und könnte bei einer weiteren Verschlechterung weit reichende Konsequenzen haben", sagte der Sonderbeauftragte des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) für die Region, Eric Morris, am Freitag in Genf. "Die Gefahr des Krieges ist da." Morris kritisierte die Europäische Union wegen einer späten und verhaltenen Reaktion auf die Unruhen. "Es hätten früher und mehr EU-Beobachter entsandt werden können", sagte Morris.

Er warnte - wie UNHCR-Chef Ruud Lubbers am Vortag - vor einer vorschnellen Verkleinerung der Pufferzone in Südserbien. Vor einem schrittweisen Rückzug, wie die Nato ihn angekündigt habe, müsse Vertrauen zwischen Serben und Albanern geschaffen werden. Die Nato-Außenminister hatten am Mittwoch auch eine "militärische internationale Präsenz" im südserbischen Presevo-Tal erörtert. Der amerikanische Admiral Craig Quigley sagte am Donnerstag jedoch, die USA wollten keine Truppen in die Pufferzone schicken. "Die Absicht der Vereinigten Staaten ist es momentan, innerhalb der Grenzen des Kosovo zu bleiben."

In Belgrad setzten Milosevic-Anhänger unterdessen ihre Solidaritätsbekundungen für den ehemaligen Staatschef fort. Rund 40 Sympathisanten standen vor seinem Haus Wache, weil sie eine mögliche Verhaftung verhindern wollten.

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