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Syrische Rebellen meldeten am Donnerstag, dass sie mit Hilfe der türkischen Armee die IS-Hochburg Al Bab zurückerobert hätten.

© Maan al-Shanan/AFP

Update

Syrien: Aktivisten berichten von vielen Toten bei Anschlag nahe Al Bab

Am Donnerstag hatten Rebellen IS-Kämpfer aus der Stadt Al Bab zurückgedrängt. Nun soll ein Selbstmordattentäter dort mehr als 50 Menschen getötet haben.

Bei einem Selbstmordanschlag nahe der nordsyrischen Stadt Al Bab sind am Freitag nach Angaben von Beobachtern mindestens 51 Menschen getötet worden. Dutzende Menschen seien zudem verletzt worden.
Wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mitteilte, waren die meisten Todesopfer Rebellenkämpfer. Protürkische Rebellen hatten am Donnerstag die Einnahme von Al Bab und die Zurückdrängung der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) verkündet.

Weniger als 24 Stunden nach der "Niederlage" der IS-Kämpfer in Al Bab habe sich ein Attentäter in Susian nordöstlich der Stadt mit einem Fahrzeug in die Luft gesprengt, sagte der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman. Die Beobachtungsstelle bezieht ihre Informationen von einem Netz aus Aktivisten in Syrien, von unabhängiger Seite sind ihre Angaben kaum zu überprüfen.

Die türkische Armee und verbündete syrische Rebellen hatten die IS-Hochburg Al Bab über Wochen belagert. Die Dschihadisten leisteten jedoch erbitterten Widerstand, so dass die Offensive lange kaum Fortschritte machte. Am Donnerstag verkündeten die Rebellen dann aber die Einnahme der gesamten Stadt.

Nach Angaben der Beobachtungsstelle befanden sich zunächst aber weiter IS-Kämpfer in Al Bab. Die amtliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, die Freie Syrische Armee (FSA) habe mit Unterstützung türkischer Truppen das Stadtzentrum eingenommen. Der türkische Verteidigungsminister Fikri Isi sagte, die Rebellen übten eine "fast vollständige Kontrolle" über die Stadt aus. Die vollständige Verdrängung aus Al Bab wäre ein schwerer Rückschlag für die Extremistengruppe, die auch in ihrer letzten irakischen Hochburg Mossul unter Beschuss steht. (AFP, dpa)

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