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Am 15. Februar zerstörten Bomben in Syrien ein Krankenhaus der Hilfsorganisation "Ärzte ohne Grenzen".

© dpa

Syrien: Die Herren des Krieges

Die Kämpfe in Syrien nehmen wieder zu. Gibt es überhaupt noch eine Chance auf eine Feuerpause? Die wichtigsten Fragen und Antworten. Unser Blendle-Tipp.

Die Hoffnung auf einen Waffenstillstand in Syrien schwindet. Bei Raketenangriffen auf Kliniken und Schulen wurden am Montag laut UN-Angaben fast 50 Menschen getötet. Bisher ist nicht geklärt, ob die syrische Armee oder russische Einheiten die Verantwortung für die offenbar gezielten Attacken tragen. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) sprach von einem „traurigen Tiefpunkt“ des seit fünf Jahren andauernden Konflikts.

Welche Ziele verfolgt Baschar al Assad?

Der syrische Machthaber will von einer raschen Feuerpause nichts wissen. Daraus macht er auch keinen Hehl. Er behauptet vielmehr, die Übereinkunft von München sei so nicht umsetzbar: „Wer kann alle diese (gestellten) Bedingungen und Anforderungen in einer Woche zusammenfügen? Niemand.“ Und der 50- Jährige beharrt darauf, weiter gegen „Terroristen“ in Syrien vorzugehen. Gemeint sind damit alle, die ihn bekämpfen – also eben auch die moderate, nichtdschihadistische Opposition. Dass Assad eine Waffenruhe ablehnt, hat einen einfachen Grund: Der Herrscher sieht sich wieder auf der Siegesstraße. Lange Zeit waren seine Truppen auf dem Rückzug. Doch Moskaus Eingreifen zugunsten Assads hat die Lage auf dem Schlachtfeld völlig verändert. Mit massiver Unterstützung russischer Jets aus der Luft und schiitischen Milizen am Boden können die Rebellen mehr und mehr zurückgedrängt werden.

Was will Russland erreichen?

Nach der Münchner Einigung gibt es bisher keine Anzeichen, dass Russland die Zahl der Luftangriffe in Syrien reduzieren würde – im Gegenteil. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte machte Russland für die Luftangriffe auf Krankenhäuser verantwortlich. Der Vorsitzende von „Ärzte ohne Grenzen“ in Frankreich, Mego Terzian, sieht in den Angriffen sogar „die gleiche Zerstörungspolitik wie in Grosny“, eine Politik der „verbrannten Erde“. Tschetscheniens Hauptstadt war in zwei Kriegen durch massive Angriffe der russischen Armee weitgehend zerstört worden. Nach den Bombenangriffen auf syrische Krankenhäuser wies Moskau zwar alle Anschuldigungen zurück, aber es geht dem Kreml in Syrien offenbar darum...

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