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Politik: Syrien: Paris hilft befreiten Städten

Paris/New York – Angesichts der Uneinigkeit im Weltsicherheitsrat in der Syrien-Frage ist Frankreich als erstes westliches Land dazu übergegangen, fünf von Rebellen eroberte Städte direkt zu unterstützen. Das verlautete aus diplomatischen Kreisen in Paris.

Paris/New York – Angesichts der Uneinigkeit im Weltsicherheitsrat in der Syrien-Frage ist Frankreich als erstes westliches Land dazu übergegangen, fünf von Rebellen eroberte Städte direkt zu unterstützen. Das verlautete aus diplomatischen Kreisen in Paris. Dabei soll es sich dem Diplomaten zufolge um Unterstützung bei der Wiederherstellung der Wasserversorgung, dem Aufbau von Bäckereien und Schulen handeln. Weitere Einzelheiten wurden unter Hinweis auf Sicherheitsgründe nicht gesagt. Es hieß aber, auch die Kontakte zu bewaffneten Gruppen in den Gebieten, die die Aufständischen kontrollieren, würden verstärkt.

Syrische Regierungstruppen eroberten am Donnerstag einen Ort an der jordanischen Grenze, der bislang unter der Kontrolle der Rebellen ein wichtiger Übergang für Bürgerkriegsflüchtlinge war, die sich nach Jordanien in Sicherheit bringen wollten. Das teilten die Londoner Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte und der örtliche Aktivist Mohammed Abu Huran mit. Abu Huran sagte, hunderte Soldaten, unterstützt von 20 Panzern, hätten Tel Tschehab eingenommen. In dem Ort hielten sich 2000 Flüchtlinge auf. Jordanien hat bisher mehr als 160 000 syrische Flüchtlinge aufgenommen.

Der neue Präsident des UN-Sicherheitsrates, Deutschlands UN-Botschafter Peter Wittig, hat die Unentschlossenheit der Vereinten Nationen in der SyrienKrise kritisiert. „Den Preis für unsere Uneinigkeit zahlen die Zivilisten“, sagte Wittig am Mittwoch im UN-Hauptquartier in New York. Russland und China hatten dreimal Resolutionen gegen das Regime im Sicherheitsrat mit ihrem Veto blockiert; derzeit ist die Situation völlig festgefahren.

Syriens Gesundheitsminister Saad Abdul Salam al Najef teilte mit, 42 Ärzte und Sanitäter seien in den vergangenen 18 Monaten getötet worden. 53 seien verletzt und 13 entführt worden, zitierte die staatliche Zeitung „Tischrin“ den Minister. Zudem seien 38 Krankenhäuser, 272 Ambulanzen und 156 Gesundheitszentren beschädigt worden.dapd/AP

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