Syrien und Ukraine: Kasparow warnt Westen vor Kooperation mit Putin
Den russischen Präsidenten Wladimir Putin einzubeziehen sei so, "als würde man einen Brandstifter den Feuerwehrmann spielen lassen“, sagt Ex-Schachweltmeister und Kreml-Kritiker Garri Kasparow.
Der russische Oppositionelle und frühere Schachweltmeister Garri Kasparow hat den Westen vor einer Zusammenarbeit mit Russland im Syrien-Konflikt gewarnt. Den russischen Präsidenten Wladimir Putin einzubeziehen sei so, "als würde man einen Brandstifter den Feuerwehrmann spielen lassen“, sagte Kasparow dem Tagesspiegel. „Man kann keine gemeinsame Basis mit einem Aggressor finden“, sagte der Putin-Gegner auch mit Blick auf den Ukraine-Konflikt. Zugleich betonte Kasparow, dass in Syrien der Machthaber Baschar al Assad das größte Problem darstelle.
Im Ukraine-Konflikt sprach sich Kasparow eindringlich gegen eine Lockerung der von der Europäischen Union gegen Russland verhängten Sanktionen aus. „Die Sanktionen müssen bleiben“, betonte er. „Putin hat keine Absicht, die Vereinbarung von Minsk einzuhalten.“ Zuvor hatte die EU eine Lockerung der Strafmaßnahmen davon abhängig gemacht, dass der in Minsk beschlossene Fahrplan zum Frieden eingehalten wird. Kasparow forderte die EU auch auf, sich nicht mit dem status quo auf der von Russland annektierten ukrainischen Halbinsel Krim abzufinden. „Es gibt nur eine Lösung: Die Krim muss wieder an die Ukraine gehen.“
Lesen Sie das Interview mit Garri Kasparow im Tagesspiegel-E-Paper ab 19.30 Uhr oder am Sonntag in der Printausgabe des Tagesspiegels.
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