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Vor wenigen Tagen erst hatten Angriffe regierungstreuer syrischer Truppen in der nahe Damaskus gelegenen Stadt Douma schwere Schäden angerichtet, und unter anderem war die Moschee zerstört worden.

© Mohammed Badra/dpa/EPA

Syrien: Viele Tote bei Angriffen von Assad-Truppen

Mindestens 33 Menschen wurden bei Luftangriffen von syrischen Streitkräften auf eine Stadt östlich von Damaskus getötet - ein schwerer Rückschlag nach dem vereinbarten Waffenstillstand.

Bei Luftangriffen der syrischen Streitkräfte östlich von Damaskus sind am Donnerstag nach jüngsten Angaben von Aktivisten mindestens 33 Menschen getötet und dutzende verletzt worden. Die Angriffe auf Deir al Assafir seien die schwerste Verletzung des Waffenstillstands in der von Aufständischen kontrollierten Region Ost-Ghuta seit dessen Inkrafttreten am 27. Februar, erklärte die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte.

Unter den Todesopfern seien auch zwölf Kinder, teilte die Organisation mit Sitz in Großbritannien mit, deren Angaben von unabhängiger Seite kaum zu überprüfen sind. Zunächst hatte die Beobachtungsstelle, die sich auf ein dichtes Netz von Informanten vor Ort stützt, die Totenzahl mit 23 angegeben. Ost-Ghuta wird von der Rebellengruppe Dschaisch al-Islam beherrscht.

Die USA zeigten sich "entsetzt" über die "mutmaßlichen Angriffe des Assad-Regimes" auf eine Schule und ein Krankenhaus. "Wir verurteilen solche Angriffe auf Zivilisten auf das Schärfste", erklärte der Sprecher des US-Außenministeriums, John Kirby, in Washington. Er erinnerte daran, dass sich die Regierung von Präsident Baschar al Assad dazu verpflichtet habe, Angriffe auf Zivilisten einzustellen.

Der syrische Bürgerkrieg dauert seit nunmehr fünf Jahren an. Er hatte im Frühjahr 2011 mit regierungskritischen Protesten begonnen und sich rasch zu einem bewaffneten Konflikt ausgeweitet. Inzwischen ist die Zahl der Toten auf mehr als 270.000 gestiegen. Millionen Syrer flohen vor den Kämpfen.
Seit Ende Februar ist eine von Moskau und Washington ausgehandelte Waffenruhe in Kraft, die trotz Verstößen im Großen und Ganzen eingehalten wird. Die Waffenruhe gilt nicht für die Gebiete, die von der Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) und der mit Al Qaida verbündeten Al-Nusra-Front kontrolliert werden. Diese entsprechen in etwa der Hälfte des syrischen Staatsgebiets. (AFP)

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