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Politik: Syriens neuer Staatschef: Die neue Generation - Eine politische Erbfolge gab es bisher nur in Monarchien

Der Generationswechsel in der arabischen Welt geht weiter. Mit dem 34-jährigen Bachar el Assad wird mit großer Wahrscheinlichkeit erstmals auch in einer arabischen Republik ein Sohn das Regierungszepter des Vaters übernehmen.

Der Generationswechsel in der arabischen Welt geht weiter. Mit dem 34-jährigen Bachar el Assad wird mit großer Wahrscheinlichkeit erstmals auch in einer arabischen Republik ein Sohn das Regierungszepter des Vaters übernehmen. Dies geschah zuvor per Erbfolgeregelung nur in den Monarchien.

Im vergangenen Jahr rückten König Mohammed VI. von Marokko (36), König Abdullah von Jordanien (37) und Bahrains Scheich Hamad bin Isa al Chalifa (50) an die Spitze. Während die Monarchien am Golf die Thronfolge geregelt haben und in Syrien vor Assads Tod offensichtlich Absprachen getroffen wurden, sind in den Republiken wie Ägypten, dem Irak, Libyen sowie bei den Palästinensern die Nachfolge-Regelungen ungewiss.

Hassan Abu Talib vom Kairoer Al-Ahram-Zentrum für politische Studien sieht Unterschiede beim Wechsel: "In Monarchien wie in Marokko garantieren die Jungen Kontinuität und einen ruhigen Übergang. Sie werden nie die Grundlagen ändern. Sie legen Streitigkeiten mit ihren Nachbarn bei, weil sie von der psychologischen Last ihrer Väter befreit sind." In Republiken gebe es auf Grund der Machtbalance zwischen verschiedenen politischen Lagern viel mehr Grund für Spekulationen und Fragezeichen. Nach einer Rechnung des in Beirut lebenden Politikwissenschaftlers Schafik Nazam al Ghabra regiert ein arabischer König, Präsident oder Emir im Durchschnitt zwanzig Jahre.

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