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Taliban-Bekämpfung: Großoffensive der Bundeswehr bringt erste Erfolge

Zusammen mit afghanischen Soldaten konnte die Bundeswehr eine Unruheregion nahe Kundus wieder unter Kontrolle bringen. Allerdings kamen bei dem Einsatz zahlreiche Menschen ums Leben.

Bei der bislang größten Militäroffensive der Bundeswehr in Nordafghanistan gibt es offenbar erste Fortschritte. Deutsche und afghanische Soldaten hätten den Unruhedistrikt Char Darah wieder unter ihre Kontrolle gebracht, sagte der Gouverneur der Provinz Kundus, Mohammad Omar. Die Taliban-Kämpfer und Al-Qaida-Terroristen seien am Vorabend aus dem Gebiet vertrieben worden. Mindestens 13 Aufständische wurden getötet und zahlreiche weitere verletzt.

Nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Kabul kamen bei den Gefechten auch vier afghanische Soldaten ums Leben. Bundeswehr-Soldaten seien nicht verwundet worden, teilte das Einsatzführungskommando in Potsdam mit. Zu weiteren Einzelheiten wollte man sich dort unter Verweis auf die noch laufende Operation allerdings nicht äußern.

An der seit mehreren Tagen andauernden Offensive, bei der die Bundeswehr erstmals auch Panzer und schwere Waffen einsetzt, sind rund 300 deutsche Soldaten und 900 afghanische Sicherheitskräfte beteiligt. Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) hatte den Einsatz am Mittwoch mit der Verschlechterung der Sicherheitslage im Raum Kundus begründet. Vor allem im Distrikt Char Darah hatte sich die Situation zuletzt massiv zugespitzt. Erst Ende Juni waren dort drei deutsche Soldaten bei einem Gefecht mit Taliban-Kämpfern ums Leben gekommen.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, bm

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