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Terror-Angst: Tiefensee lehnt "Zug-Sheriffs" ab

Verkehrsminister Tiefensee hat Vorschlägen aus der Union eine Absage erteilt, wonach künftig bewaffnete "Zug-Sheriffs" für mehr Sicherheit bei der Bahn sorgen sollen. Die Spuren der Kofferbomber führen einem Medienbericht zufolge nach Hamburg.

Osnabrück/Hamburg - In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" sagte Tiefensee, es müssten sicherlich neue Möglichkeiten ausgelotet werden, die Sicherheit auf Flugplätzen, öffentlichen Plätzen und Bahnhöfen zu verbessern. Er halte viel davon, dazu mehr Mitarbeiter einzusetzen. "Allerdings sind bewaffnete Sheriffs der falsche Weg. Davon halte ich nichts."

Stattdessen plädierte der Minister dafür, aufmerksame Begleiter einzusetzen. Er appellierte in diesem Zusammenhang auch an die Bürger, ein Auge auf Mitreisende zu haben und verdächtige Vorgänge der Polizei zu melden. "Wir müssen wachsam sein, dürfen aber nicht in Panik verfallen", betonte der SPD-Politiker.

Im Fall der mutmaßlichen Kofferbomber führen nach einem Bericht des "Hamburger Abendblatts" Spuren nach Hamburg. Eine Spur ist eine Verbindung des am Wochenende in Kiel festgenommen 21-jährigen Libanesen zu einem 36-jährigen Deutsch-Marokkaner, der bereits Anfang Juli am Hamburger Dammtor-Bahnhof festgenommen worden war. Wie die Zeitung aus Sicherheitskreisen erfuhr, sollen die Männer in Kontakt gestanden haben. Es soll demnach sogar bereits im Juli Hinweise auf mögliche Anschläge gegen Regionalbahnen gegeben haben. Dem Blatt zufolge gibt es zudem Erkenntnisse, dass der Libanese aus Kiel zeitweise nahe dem Hamburger Hauptbahnhof gewohnt haben soll und dass der Libanese und sein mutmaßlicher Komplize Kontakte zum Hamburger Islamischen Zentrum gehabt haben sollen. (tso/AFP)

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