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Am Tatort. Ägyptische Einsatzkräfte versuchen, den Überlebenden zu helfen.

© dpa

Terror in Ägypten: Mindestens sechs Tote durch Bombenexplosion bei Polizeieinsatz

Auf dem Sinai herrschen kriegsähnliche Zustände. Immer wieder gibt es Anschläge. Jetzt haben Extremisten bei einer Razzia einen Sprengsatz gezündet - die meisten Opfer sind Polizisten.

Bei Bombenexplosionen während eines Einsatzes ägyptischer Sicherheitskräfte gegen Terrorverdächtige sind westlich von Kairo mindestens sechs Menschen ums Leben gekommen. 23 weitere Menschen seien in der Provinz Giseh unweit der weltberühmten Pyramiden verletzt worden, hieß es am Donnerstagabend aus ägyptischen Sicherheitskreisen. Bei den meisten Opfern handele es sich um Polizisten.

Demnach explodierten zwei Bomben, als die Polizisten gegen ein Terroristenversteck vorgingen. Das ägyptische Innenministerium erklärte, der Einsatz habe sich gegen ein Waffenlager der islamistischen Muslimbrüder gerichtet. Diese sind in Ägypten als Terrororganisation verboten.

Zuvor hatten Extremisten sieben Polizisten auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel getötet. Dies berichteten Sicherheitskreise der Deutschen Presse-Agentur. Die unbekannten Täter hätten die Sicherheitskräfte am späten Mittwochabend in der Provinzhauptstadt Al Arisch beschossen und dabei auch zwei Polizisten verletzt, teilte das Innenministerium mit.

Der im nördlichen Teil der Sinai-Halbinsel aktive Ableger der Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich in einer zunächst nicht verifizierbaren Botschaft im Internet zu der Tat. Drei Dschihadisten hätten den Anschlag ausgeführt und anschließend gepanzerte Fahrzeuge und Waffen erbeutet. Weite Teile des Nordsinai sind militärisches Sperrgebiet, es herrschen kriegsähnliche Zustände.

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