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Terror in Algerien: Al Qaida veröffentlicht Fotos von Attentätern

Nach Al Qaidas Bekenntnis zu den Anschlägen in Algier hat die Terrororganisation Bilder der Selbstmordattentäter der Presse zugespielt.

Algier - Nach den Bombenanschlägen in Algier mit mindestens 24 Toten haben die algerischen Ermittler die Fahndung nach Hintermännern aus dem Umfeld des Al-Qaida-Terrornetzwerkes verstärkt. Rund um die neuralgischen Punkte der Hauptstadt und vor allem an den Polizeistationen wurden die Sicherheitsmaßnahmen massiv verschärft. Die Hauptstadt war nach den Attentaten vom Vortag auf den Regierungssitz und ein Polizeikommissariat wie unter einem Schock. Viele Menschen waren durch die Explosionen in Panik geraten.

Algeriens gesamte politische Klasse und damit auch die zugelassenen islamistischen Parteien verurteilten die Anschläge, bei denen nach einer noch vorläufigen Bilanz mindestens 222 Menschen verletzt wurden. Die aus der algerischen Terrororganisation GSPC hervorgegangene "Al Qaida des Islamischen Maghreb" hatte sich am Mittwoch zu den schwersten Terrorakten in Algier seit Jahren bekannt.

Anschlag löst Sicherheitsbedenken in Frankreich aus

Der französische Staatschef Jacques Chirac hat seinem algerischen Kollegen Abdelaziz Bouteflika die Solidarität Frankreichs zugesagt und die Anschläge "schärfstens verurteilt". Algeriens Kampf gegen den internationalen Terrorismus sei auch der Kampf der Pariser Regierung, machte Chirac deutlich. Der französische Innenminister François Baroin sieht durch die Anschläge in Algier die Bedrohung Frankreichs durch Terroristen bestätigt. Baroin rief zu "äußerster Wachsamkeit zu jeder Zeit, überall in Frankreich und unter allen Umständen" auf.

Auch die iranische Regierung hat die Anschläge verurteilt. Sie seien mit dem islamischen Glauben nicht vereinbar, sagte ein Sprecher des iranischen Außenministeriums. Der jordanische König Abdullah II. sprach von feigen Anschlägen, die nichts mit dem Islam zu tun hätten. (tso/dpa)

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