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Terror in Europa: Amerikanerin wegen Terrorvorwürfen angeklagt

Die US-Justiz hat nach der sogenannten "Dschihad Jane" erneut eine Amerikanerin angeklagt. Ihr wird vorgeworfen, sich in Europa am Heiligen Krieg beteiligt zu haben.

Der aus dem US-Staat Colorado stammenden Jamie Paulin Ramirez werde vorgeworfen, gemeinsam mit der als "Dschihad Jane" bekannten Colleen R. LaRose nach Europa gereist zu sein, um dort "am gewaltsamen Dschihad (Heiligen Krieg) teilzunehmen und ihn zu unterstützen", teilte das Justizministerium in Washington mit. 

Die 31 Jahre alte Ramirez wurde den Angaben zufolge am Freitag in Philadelphia festgenommen, nachdem sie freiwillig aus dem Ausland in die USA zurückgekehrt war. Ihr drohen 15 Jahre Haft. Colleen LaRose muss hingegen mit einer lebenslangen Strafe rechnen. Ihr wird angelastet, einen Auftrag zur Ermordung des schwedischen Mohammed-Karikaturisten Lars Vilks angenommen zu haben.

Nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft tauschte sie im Sommer 2009 mit LaRose E-Mails aus, in denen Ramirez eine Einladung zu einem Training in einem Dschihad-Camp angenommen habe. Mitte September sei sie dann zu diesem Zweck mit ihrem Kind nach Europa gereist. Direkt nach der Ankunft habe Ramirez einen Komplizen geheiratet, den sie zuvor noch nie getroffen hatte.

Aus der Mitteilung des Justizministeriums ging nicht hervor, ob sie konkret an den Attentatsplanungen gegen den Mohammed-Karikaturisten Vilks beteiligt war. Der Schwede hatte 2007 eine Zeichnung von Mohammed als Hund veröffentlicht. Der dänische Karikaturist Kurt Westergaard war Anfang des Jahres nur knapp einem Mordanschlag in seinem Haus in Århus entgangen. Er gilt seit den Protesten Anfang 2006 gegen seine Karikatur mit dem Propheten als Terrorist für die Zeitung Jyllands-Posten als permanent bedroht.

Quelle: ZEIT ONLINE, dpa

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