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Terror in Moskau: Umarow bekennt sich zu U-Bahnanschlägen

Das sogenannte Kaukasus-Emirat hat sich zu den Anschlägen auf die Moskauer U-Bahn bekannt. Dies meldet das auf die Überwachung islamistischer Webseiten spezialisierte US-Unternehmen SITE. Dessen Rebellenchef, Doku Umarow, kündigte weitere Anschläge an.

Doku Umarow, der Führer des Kaukasus-Emirats, habe die Verantwortung für die Anschläge am Montag auf die Moskauer U-Bahn in einer Mittwoch in russischer Sprache veröffentlichten Videobotschaft übernommen, berichtete SITE. Die Betreiber der Rebellen-Website Kavkazcenter.com hatten das Video ins Netz gestellt. Auf der Website hieß es in englischer Sprache, Umarow habe erklärt, dass die Doppelanschläge eine „Vergeltung für die Tötung von tschetschenischen und inguschetischen Menschen in Arschti, einem Dorf an der Grenze zwischen Tschetschenien und Inguschetien am 11. Februar“ seien. Dort habe es ein „Massaker russischer Invasoren“ gegen die ärmsten Bewohner gegeben, die lediglich wilden Knoblauch zur Ernährung ihrer Familien pflückten.

Wie SITE weiter berichtete, erklärte Umarow, die Anschläge in Moskau seien von seinen Gefolgsleuten ausgeführt wurden. Am Montag hatten zwei Selbstmordattentäterinnen in der Moskauer U-Bahn 39 Menschen mit in den Tod gerissen. Der russische Geheimdienst FSB machte für diese Anschläge Rebellen aus dem Nordkaukasus verantwortlich.

Zahlreiche Anschläge gehen auf das Konto der Gruppe
  
Umarow kündigte zudem weitere Attentate an. „Der Krieg wird in Eure Straßen kommen und ihr werdet ihn in Eurem Leben und Eurer Haut spüren“, hieß es in der Botschaft. Umarow hatte im Oktober 2007 in der Konfliktregion im Südwesten Russlands das „Kaukasus-Emirat“ ausgerufen und sich selbst zu dessen Emir ernannt.
  
Das „Kaukasus-Emirat“ wird für zahlreiche Anschläge im ganzen Land verantwortlich gemacht. Die Gruppe bekannte sich unter anderem zu dem Anschlag auf den „Newski-Express“ Ende November. Der Schnellzug war auf dem Weg von Moskau nach St. Petersburg durch eine Explosion entgleist, 28 Menschen kamen ums Leben. (AFP)

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