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Helfer transportieren eines der Opfer des Anschlags ab.

© AFP

Update

Terror in Pakistan: Dutzende Tote bei Anschlag auf muslimischen Schrein

Wieder wird die pakistanische Provinz Baluchistan von einem Anschlag erschüttert. Das Ziel waren gläubige Sufis. Der IS bekannte sich zu der Tat.

Bei einem Bombenanschlag auf einen Schrein in Pakistan sind mindestens 43 Menschen ums Leben gekommen. Rund 100 Menschen wurden am Samstagabend (Ortszeit) verletzt, wie ein Polizeisprecher der südlichen Provinz Baluchistan der Deutschen Presse-Agentur sagte.

Die Explosion ereignete sich rund 150 Kilometer von der Stadt Hub entfernt. Der Innenminister der Provinz sagte, Rettungskräfte hätten Schwierigkeiten, den Ort zu erreichen. Die Behörden riefen Anwohner zur Hilfe auf.

Medienberichten zufolge nahmen Hunderte Gläubige an einer Sufi-Zeremonie teil, als die Bombe hochging. Zunächst wurde auch über noch höhere Opferzahlen berichtet. Unter den Besuchern hätten sich Männer, Frauen und Kinder befunden.

Sufis folgen einer mystischen Form des Islam. Ihre Schreine werden regelmäßig von pakistanischen Taliban angegriffen, die meinen, dass Musik und Tanz beim Gebet unislamisch sind. Zu diesem Attentat bekannte sich allerdings die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS).

In der größten pakistanischen Provinz Baluchistan sind extremistische Gruppen besonders präsent und aktiv - sie gilt als Unruheherd des Landes. Darunter sind etwa Separatisten, sunnitische Extremisten sowie pakistanische und afghanische Taliban. Immer wieder kommt es zu schweren Anschlägen. So kamen bei einem Angriff auf eine Polizeiakademie in der Provinzhauptstadt Quetta im Oktober 61 Menschen ums Leben, mehr als 100 wurden verletzt. Im August wurden vor einer Klinik in Quetta knapp 88 Menschen getötet. Auch dazu hatte sich der IS bekannt. (dpa)

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