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Die Anschläge am 22. Dezember 2011 ereignen sich in mehrheitlich schiitisch geprägten Vierteln von Bagdad.

© dpa

Update

Terror: Mehr als zehn Explosionen erschüttern Bagdad

Bei Anschlägen sind in der irakischen Hauptstadt Bagdad Dutzende Menschen ums Leben gekommen. Seit dem Abzug der US-Truppen eskaliert die Gewalt.

Bei einer Serie von Terroranschlägen sind am Donnerstag in der irakischen Hauptstadt Bagdad mehr als 70 Menschen getötet worden. Nach Angaben aus Sicherheitskreisen detonierten zwei der Sprengsätze in der Nähe eines Kinos. Bei einer Explosion im Karrada-Viertel explodierten kurz hintereinander eine Autobombe und der Sprengstoffgürtel eines Selbstmordattentäters. Insgesamt sollen mehr als zehn Explosionsorte gezählt worden sein. Augenzeugen berichteten von aufsteigenden Rauchsäulen in mehreren Stadtvierteln.

Nach ersten Informationen wurden etwa 180 Menschen verletzt. Die Anschläge wurden in den Stadtvierteln Karrada, Al-Wasirija, Al-Schaab und Al-Alwija verübt. Es sind die schwersten seit Monaten.

Nach dem Abzug der letzten US-Soldaten aus dem Irak am vergangenen Wochenende war der politische Streit zwischen den Schiiten und Sunniten in der Regierungskoalition eskaliert. Der schiitische Ministerpräsident Nuri al-Maliki entließ seinen sunnitischen Stellvertreter Salih al-Mutlak.

Ein Gericht in Bagdad stellte einen Haftbefehl wegen angeblicher Terroraktivitäten gegen den sunnitischen Vizepräsidenten Tarik al-Haschimi aus. Der Politiker floh daraufhin in das von den Kurden kontrollierte Autonomiegebiet im Norden des Irak. (dpa)

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