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Terror: Nach Bombenanschlag: Flughafen wieder geöffnet

Bombenanschlag auf der Ferieninsel: Auf Mallorca sind zwei Polizeibeamte gestorben. Die Ermittler vermuten die baskische Untergrundorganisation Eta hinter dem Anschlag. Der zwischenzeitlich geschlossene Flughafen ist wieder geöffnet worden. Die Behörden wollten mit der Schließung die Terroristen an einer Flucht hindern.

Der Flughafen auf der Ferieninsel Mallorca ist wieder offen. Nach dem Tod von zwei Polizisten bei einem Terroranschlag auf Mallorca war der Son Sant Joan für eine Stunde und 40 Minuten geschlossen worden. Nach Medienberichten wurden auch die See- und Jachthäfen der Insel abgeriegelt.

Damit war Mallorca von der Außenwelt praktisch abgeriegelt. Zunächst war nicht bekannt, wie lange die Schließung dauern sollte. Die Flughäfen und Häfen würden geschlossen, damit die "Terroristen" nicht fliehen könnten, teilte die Präfektur am Donnerstag mit. Der Flughafen ist während der Feriensaison einer der Airports mit dem höchsten Passagieraufkommen.

Unterdessen hat die Bundesregierung den Terroranschlag auf scharf verurteilt. "Die Bundesregierung verurteilt den feigen Anschlag auf das Schärfste. Deutschland steht in dieser schweren Stunde an der Seite Spaniens", erklärte Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Donnerstag in Berlin.

Anschlag der Eta wird vermutet

Bei dem Autobombenanschlag vor einer Kaserne der Guardia Civil auf der spanischen Ferieninsel Mallorca sind am Donnerstag zwei Polizisten getötet worden. Laut der Regionalregierung wurden auch weitere Menschen verletzt. Der Sprengsatz war unter einem Geländewagen der Opfer befestigt. Ein Augenzeuge berichtete, das Allradfahrzeug sei in die Luft geschleudert worden. Danach habe er eine Rauchsäule gesehen.

Nach Angaben der Ermittler deutet alles darauf hin, dass es sich bei dem Attentat um einen weiteren Anschlag der Eta handelt: Die Methode, Sprengsätze an Fahrzeugen der spanischen Sicherheitskräfte anzubringen und fernzuzünden, wurde wiederholt von der baskischen Untergrundorganisation angewendet. Die Explosion ereignete sich im Touristenort Palmanova, der zur Gemeinde Calviá gehört, unweit der Inselhauptstadt Palma de Mallorca.

Erst am Mittwoch waren durch eine Autobombe vor einer Kaserne im nordspanischen Burgos 64 Menschen verletzt worden. Die Regierung schrieb den Anschlag der ETA zu, die am Freitag den 50. Jahrestag ihrer Gründung begeht. Seit Jahrzehnten kämpft die Gruppe gewaltsam für die Unabhängigkeit des Baskenlandes im Norden von Spanien sowie im Süden Frankreichs. (jg/dpa/AFP)

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