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Terrorismus: Bombendrohungen beunruhigen Frankreich

Eine Serie von Bombendrohungen gegen französische Züge hält Fahnder und Bevölkerung in Atem. In einem Bekennerschreiben ist von den italienischen Roten Brigaden die Rede.

In Frankreich haben Anti-Terror-Fahnder nach einer Serie von Bombendrohungen gegen Züge im Grenzgebiet zu Italien Ermittlungen aufgenommen. Mit der Untersuchung der Vorfälle im Département Savoyen sei die für Terrorismusfälle zuständige Pariser Staatsanwaltschaft betraut worden, teilte die Justiz am Montag in Chambéry mit.

Seit Freitag hätten Unbekannte mehrfach bei der Feuerwehr und einer Regionalzeitung angerufen und behauptet, Sprengsätze in Zügen auf der Strecke von Chambéry nach Aix-les-Bains deponiert zu haben. In einer Telefonzelle sei dann ein Bekennerschreiben gefunden worden, in dem auf die italienischen Roten Brigaden Bezug genommen werde.
 
Die Roten Brigaden werden für fast 15.000 Anschläge in den 70er und 80er Jahren verantwortlich gemacht. Sie versuchten, die bestehende Gesellschaftsordnung zu zerstören. In den "bleiernen Jahren" kamen in Italien mehr als 400 Menschen bei Attentaten ums Leben. 1978 entführten die Roten Brigaden den früheren Regierungschef und christdemokratischen Spitzenpolitiker Aldo Moro und brachten ihn um. (mpr/AFP)

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