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Terrorismus: Irak – 40 Tote bei Attentat auf Schiiten

Eine Selbstmordattentäterin hat in Bagdad ein Blutbad unter schiitischen Pilgern mit mindestens 40 Toten angerichtet.

Bagdad - Nach Angaben von Ärzten und Augenzeugen zündete die Terroristin ihren Sprengstoffgürtel an einem Eingang zum Schrein des Imams Mussa al- Kadhem im nördlichen Stadtteil Kadhemija. Die schiitische Agentur Burathanews berichtete, bei den Opfern handle es sich um 28 Pilger und 12 Wachleute. 79 Menschen wurden verletzt. Unter den Opfern waren auch iranische Pilger.

Ein Sprecher des Stadtteils Kadhemija sagte, die Attentäterin habe bis ins Innere des Heiligtums vordringen wollen, sei aber im Gedränge aufgehalten worden. In den ersten Tagen des islamischen Monats Muharram begehen die schiitischen Muslime das Aschura- Fest, das am Mittwoch seinen Höhepunkt erreicht. Bei den Feierlichkeiten erinnern die Gläubigen an die Leiden des Enkels des Propheten Mohammed, Imam Hussein Ibn Ali.

Seit der US-Invasion von 2003 hatte es am Schrein von Kadhemija bereits mehrere Anschläge auf schiitische Pilger gegeben. Daher wurde am Sonntag sofort Kritik an mangelhaften Sicherheitsvorkehrungen laut. Im Juli hatten sich in Bagdad drei Selbstmordattentäter inmitten von Pilgern in die Luft gesprengt, die auf dem Weg zum Schrein gewesen waren. 2005 war es bei einer Wallfahrt zu einer Massenpanik auf der Aimma-Brücke nahe dem Schrein gekommen. Damals waren rund 1000 Menschen zu Tode getrampelt worden oder in den Fluss gestürzt, als sich das Gerücht verbreitet hatte, Selbstmordattentäter seien unter den Pilgern. dpa

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