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Terrornetzwerk Al Qaida: Ranghohes Mitglied getötet

Mehr als ein Jahr nach seiner Flucht aus einem US-Gefängnis in Afghanistan ist ein ranghohes Mitglied des Terrornetzwerks Al Qaida im Irak getötet worden.

Bagdad - Britische Soldaten hätten Omar el Faruk in der südirakischen Stadt Basra aufgespürt und erschossen. Der Gesuchte habe aus seinem Versteck in einem Haus in Basra auf die Soldaten gefeuert, die ihn festnehmen sollten. Dass Faruk getötet worden sei, sei "bedauerlich", sagte der Sprecher. Die Soldaten hätten ausdrücklich den Auftrag zur Festnahme von Faruk gehabt.

Faruk, der lange im Umfeld von Al Qaida-Chef Osama bin Laden verkehrte, war erstmals 2002 in Indonesien gefasst worden. Er wurde in ein Gefangenenlager auf der US-Luftwaffenbasis Bagram in Afghanistan gebracht. Von dort gelang ihm jedoch am 10. Juli vergangenen Jahres die Flucht. Der in Kuwait geborene Sohn irakischer Eltern galt als Al Qaida-Anführer in Südostasien. Faruk soll Anschläge auf westliche Botschaften in Asien geplant haben.

Lange gesuchter Extremist

Nach der Festnahme 2002 hatten die USA ihre Terrorwarnung verschärft und die Botschaft in Indonesien vorübergehend geschlossen. Faruks Flucht war peinlich für die USA. Der Extremist trat in der Folge im arabischen Fernsehen auf, wo er sich für sein Entkommen aus dem Gefängnis brüstete. Monatelang hatten die US-Behörden die Flucht verschwiegen. Das US-Verteidigungsministerium musste sie erst einräumen, als die Verteidigung ihn als Zeugen in einem Prozess gegen einen US-Soldaten wegen angeblicher Misshandlungen in Bagram vorladen lassen wollte.

Wie Faruk zusammen mit zwei Komplizen die Flucht gelungen war, wurde nicht bekannt. Es war die erste derartige Flucht. Die Sicherheitsmaßnahmen in dem Gefängnis in Bagram wurden danach aber verschärft. In dem Gefangenenlager am US-Luftwaffenstützpunkt Bagram sitzen hunderte mutmaßliche Extremisten ein. (tso/AFP)

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