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Politik: Terrorverdächtiger zurück aus Jakarta

Ob gegen Reda S. Haftbefehl erlassen wurde, ist weiter unklar

Frankfurt (Main)/Jakarta (AP/Tsp). Nach seiner Freilassung in Indonesien ist ein unter Terrorverdacht stehender Deutscher am Donnerstag in die Bundesrepublik zurückgekehrt. Reda S. landete am Morgen am Flughafen in Frankfurt (Main), bestätigte ein Sprecher des Bundesgrenzschutzes. Ob gegen den Mann inzwischen Haftbefehl erlassen wurde, war zunächst unklar. Weder Bundesanwaltschaft noch Bundeskriminalamt waren für eine Stellungnahme erreichbar. Am Mittwoch hatte Reda S. Indonesien verlassen, wo er aus der Haft entlassen worden war.

Eine Sprecherin von Generalbundesanwalt Kay Nehm hatte am Mittwoch erklärt, dass gegen S. schon seit geraumer Zeit ermittelt werde, aber kein Haftbefehl gegen ihn vorliege. Der indonesische Justizminister Yusril Ihza Mahendra hatte gesagt, die deutschen Behörden suchten S. wegen dessen Verwicklung in den BosnienKrieg. Das wollte die Sprecherin nicht kommentieren. Wie schon im Fall des in Frankreich festgenommenen Christian G. scheinen die Indizien für einen deutschen Haftbefehl nicht auszureichen.

Der indonesischen Einwanderungsbehörde zufolge wurde S. verdächtigt, Kontakte zum Terrornetzwerk Al Qaida zu haben. Der Verdacht konnte indonesischen Polizeiangaben zufolge jedoch nicht bewiesen werden. S. wurde lediglich zu einer zehnmonatigen Haft wegen Visavergehen verurteilt.

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