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Terrorwarnung: New Yorker U-Bahnhof abgeriegelt

Die New Yorker Polizei hat im Fernverkehrs- und U-Bahnhof Pennsylvania (Penn) Station vorübergehend Terroralarm ausgelöst. Teile des Bahnhofs wurden abgeriegelt und von Experten in Schutzanzügen und Atemmasken abgesucht.

New York - Dabei wurde nach offiziellen Angaben jedoch nichts Verdächtiges entdeckt. Der Alarm war ausgelöst worden, nachdem in der Station eine Getränkedose mit einer «grünen seifenartigen Substanz» gefunden worden war, die sich jedoch als harmlos erwies.

Ein Sprecher der Bahnunternehmens Amtrak gab inzwischen bekannt, dass «zu keiner Zeit eine Gefahr» für die Bevölkerung bestand. Nach CNN-Angaben hatte die Polizei befürchtet, dass es sich bei der grünen Substanz um das hochgiftige Anthrax handeln könnte.

Penn Station ist der verkehrsreichste Bahnhof der USA. Er fertigt etwa 600.000 Passagiere pro Werktag ab und wird auch von mehreren U- Bahnlinien angefahren. Schon zuvor waren die Sicherheitsvorkehrungen in New York erheblich verschärft worden, da der Stadt eine Terrorwarnung vorlag. Vor allem große Rucksäcke, Kinderwagen und Behälter wurden durchsucht.

Die Bundespolizei FBI hatte nach den Worten von Bürgermeister Michael Bloomberg den Tipp bekommen. Er werde wegen seiner genauen Angaben als glaubwürdig eingeschätzt. Das Ministerium für Heimatschutz in Washington spielte den Hinweis dagegen herunter. Die Informationen seien «zwar sehr detailliert, aber nicht glaubwürdig», berichtete die «New York Times» am Freitag über die Einschätzung des Ministeriums.

Die Zeitung will dort von anonymen Quellen erfahren haben, dass am vergangenen Wochenende im Irak drei Männer festgenommen worden waren, die einen Anschlag geplant hatten. Sie wollten sich angeblich mit weiteren Terroristen in New York treffen. Eine Gruppe von insgesamt 20 Leuten plane, Bomben in Kinderwagen, Aktentaschen und Paketen zu verstecken und sie an verschiedenen Orten der U-Bahn zu zünden.

Angeblich waren die Anschläge für Ende dieser Woche oder Mitte des Monats geplant gewesen. Die Informationen seien den Behörden bereits seit einigen Tagen bekannt, konnten jedoch bisher nicht bestätigt werden, hatte Bloomberg vor der Presse gesagt.

Die Acht-Millionen-Stadt blieb zunächst bei der zweithöchsten Terroralarmstufe Orange. Polizeichef Raymond Kelly forderte die Bevölkerung jedoch zu erhöhter Wachsamkeit auf. Verdächtige Personen und Handlungen sollten sofort der Polizei gemeldet werden. Bloomberg empfahl den New Yorkern, ihr Leben wie gewohnt fortzusetzen und weiter U-Bahn zu fahren, was auch er tue. Die U-Bahn mit ihren mehr als 470 Stationen benutzen an Werktagen im Durchschnitt 4,5 Millionen Fahrgäste.

Zusätzlich zu den Sicherheitsvorkehrungen in der U-Bahn würden verstärkt Lastwagen untersucht, die Brücken und Tunnel benutzen, teilte die Polizei mit. Die Brooklyn-Bridge werde für den Lkw-Verkehr gesperrt. Parkgaragen und Parkplätze in Manhattan und anderen Stadtgebieten würden überwacht. (tso/dpa)

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