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Thailand: Früherer birmesischer Rebellenführer gestorben

Im Alter von 79 Jahren ist der ehemalige birmesische Karen-Rebellenführer Bo Mya in Thailand gestorben.

Bangkok - Die wichtigste Rebellenbewegung in Birma hat einen ihrer langjährigen Führer verloren. Bo Mya (79), der die Nationalunion des Karen-Volkes (KNU) 30 Jahre lang bis 2004 leitete, starb am Sonntag in Thailand. Das bestätigte ein Krankenhaussprecher in Mae Sot 600 Kilometer nördlich von Bangkok. Am Kampf des Volkes um Autonomie werde das nichts ändern, sagte der KNU-Vorsitzende Mahn Sha Lah Phan. Die Karen wollten eine politische Lösung des Konflikts. Allerdings verweigere die Militärjunta einen Dialog, sagte er.

Das Karen-Volk war die erste von Birmas zahlreichen Minderheiten, die nach der Unabhängigkeit von Großbritannien 1948 gegen die Zentralregierung in Rangun rebellierte. Die KNU erklärte ein Jahr später die Unabhängigkeit, wurde aber brutal bekämpft. Ihr Standort in Manerplaw an der thailändischen Grenze wurde 1994 eingenommen. Weil die Karen jedes Angebot zum Waffenstillstand stets ausgeschlagen haben, setzt das Militär den Kampf gegen die Rebellen fort. In Flüchtlingslagern an der Grenze zwischen Birma und Thailand leben nach Schätzungen 140.000 Flüchtlinge. Anfang dieses Jahres wurden 15.000 Menschen aus ihren Dörfern vertrieben. (tso/dpa)

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