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Ex-Premier Abhisit.

© REUTERS

Update

Thailand: Mordanklage gegen Thailands Ex-Regierungschef nach Militäreinsatz

Gegen Thailands ehemaligen Ministerpräsidenten Abhisit Vejjajiva wurde Anklage wegen Mordes erhoben. Im Zusammenhang mit den blutigen Unruhen 2010 muss er sich vor der Justiz verantworten.

Der frühere thailändische Regierungschef Abhisit Vejjajiva muss sich wegen Mordes vor Gericht verantworten. Die Ermittlungsbehörden machen ihn verantwortlich für den Tod eines Taxifahrers, der im Mai 2010 bei einem Militäreinsatz gegen regierungsfeindliche Demonstranten ums Leben gekommen war. Abhisit und sein damaliger Stellvertreter Suthep Thaungsuban, beide Abgeordnete im Parlament, müssten sich bis kommenden Mittwoch der Polizei stellen. Ansonsten werde Haftbefehl erlassen, sagte der Chef der Ermittlungsbehörde DSI, Tharit Phengdit, am Donnerstag.

Die Proteste hatten damals die Hauptstadt Bangkok wochenlang teilweise lahm gelegt. 98 Menschen kamen bei Zusammenstößen zwischen Sicherheitskräften und Demonstranten ums Leben, 1900 weitere wurden verletzt. Die Bewegung der Rothemden wollte die Regierung stürzen. Dabei handelt es sich überwiegend um Anhänger von Thaksin Shinawatra, dem Regierungschef, der 2006 vom Militär gestürzt wurde. Inzwischen ist dessen Schwester Yingluck Ministerpräsidentin.

Die Entscheidung für die Anklage sei auf der Grundlage Zeugenaussagen sowie eines Urteils gefallen, demzufolge der Taxifahrer von thailändischen Soldaten erschossen wurde, hieß es weiter. Der damalige Regierungschef und sein Vize würden zum 12. Dezember zur Anhörung vor Gericht geladen. (AFP/dpa)

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