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© dpa

Thailand: Tausende Demonstranten stürmen Armeestützpunkt

In der thailändischen Hauptstadt Bangkok geht die Armee offenbar mit Gummigeschossen gegen Oppositionelle vor. Diese hatten zuvor einen Stützpunkt gestürmt. Die Polizei versucht, die Demonstranten zu isolieren.

Die Anti-Regierungsproteste in Thailand sind am Samstag zu gewalttätigen Ausschreitungen mit den Sicherheitskräften eskaliert. Tausende Demonstranten stürmten in Bangkok einen Armeestützpunkt und griffen Polizisten und Soldaten mit Wurfgeschossen an. Andere drängten auf das Gelände des Regierungssitzes. Die Sicherheitskräfte setzten an mehreren Stellen Wasserwerfer und Tränengas ein, um die Demonstranten zurückzudrängen.

Augenzeugen sagten, die Armee schieße mit Gummigeschossen. Mehrere Dutzend Menschen wurden nach unbestätigten Berichten verletzt.

Geschäftsviertel abgeriegelt

In der Innenstadt riegelten Polizisten Zufahrtstraßen zu dem Geschäftsviertel ab, das die nach ihrer Protest-Farbe benannten Rothemden seit einer Woche besetzt halten. Teilnehmer verteilten nasse Handtücher, um sich für einen erwarteten Tränengasangriff zu wappnen.

Von dem Armeestützpunkt aus rückten mindestens 20 Panzerwagen und tausende Soldaten auf die Phan-Fa-Brücke vor, wo die Demonstranten seit vier Wochen kampieren.

Die Demonstranten verlangen den Rücktritt der Regierung. Ministerpräsident Abhisit Vejjajiva weist das zurück. Sie sind überwiegend Anhänger des 2006 nach fünf Jahren im Amt gestürzten Regierungschefs Thaksin Shinawatra, der die Macht der alten Eliten beschnitten hatte. Der Milliardär Thaksin machte die armen Massen mit attraktiven Angeboten wie günstiger Krankenversorgung zu seiner Machtbasis. (sf/dpa)

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