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Proteste Bangkok

© AFP

Thailand: Tausende Regierungsgegner blockieren Parlament

In Thailand kehrt keine Ruhe ein. Erneut blockieren Demonstranten den Sitz des Parlaments. Noch vor wenigen Wochen war die vorherrschende Farbe der Proteste gelb, nun ist es rot: Dieses Mal sind es die Anhänger des abgesetzten Thaksin Shinawatra, die sich gegen dessen Nachfolger wenden.

Tausende Demonstranten haben den neuen thailändischen Regierungschef Abhisit Vejjajiva am Montag daran gehindert, im Parlament in Bangkok seine Antrittsrede zu halten. Die rund 4000 Anhänger des vor zwei Jahren gestürzten thailändischen Regierungschefs Thaksin Shinawatra versperrten den Abgeordneten den Zugang zur Volksvertretung. Sie fordern den Rücktritt Abhisits. Er könne sich auf kein Mandat der Wähler stützen. Abhisit war vor zwei Wochen vom Parlament bestimmt worden, nachdem die Thaksin-nahe Regierung aufgelöst worden war. Er ist der dritte Ministerpräsident Thailands in vier Monaten.

Parlamentspräsident Chai Chidchob verschob die Ansprache Abhisits nach mehrfachem Hin und Her schließlich auf Dienstagmorgen. Die Demonstranten der Demokratischen Allianz gegen Diktatur (DAAD) kündigten an, sie wollten das Parlament auch in den nächsten beiden Tagen belagern. Sie tragen rote Hemden und unterscheiden sich damit von den gelb gekleideten Anhängern der Volksallianz für Demokratie (PAD), die die Regierung von Thaksins Schwager Somchai Wongsawat bekämpft hatten.

Die Anhänger der PAD hatten Ende November die beiden Flughäfen Bangkoks blockiert. Die PAD hatte ihre Demonstrationen erst aufgegeben, nachdem das Verfassungsgericht die Thaksin-nahe Regierungspartei PPP und zwei ihrer Koalitionspartner am 2. Dezember wegen Wahlbetrugs verurteilt und aufgelöst hatte. Thaksin ist wegen Amtsmissbrauchs in Abwesenheit zu zwei Jahren Haft verurteilt worden und lebt im Exil. (nis/dpa)

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