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Thailand: Wieder Anti-Regierungsdemonstration

Vier Tage vor der vorgezogenen Parlamentswahl in Thailand haben am Mittwoch abermals zehntausende Menschen gegen Regierungschef Thaksin Shinawatra demonstriert.

Bangkok - Nach Angaben der Veranstalter sollen die Proteste drei Tage lang andauern. Am Mittwoch zogen rund 30.000 Kundgebungsteilnehmer vor teure Einkaufspassagen in der Hauptstadt Bangkok und forderten den Rücktritt Thaksins.

Dem schwerreichen Ministerpräsidenten und Ex-Unternehmer wird unter anderem die Vermischung politischer und geschäftlicher Interessen vorgeworfen. Unter wachsendem politischen Druck hatte er das Parlament aufgelöst und Neuwahlen für den 2. April angesetzt. Die drei wichtigsten Oppositionsparteien im Abgeordnetenhaus kündigten einen Boykott der Abstimmung an, weshalb unklar ist, ob nach der Wahl ein funktionierendes Parlament zu Stande kommt.

Die Massenproteste begannen Anfang Februar, nachdem Thaksins Familie Anteile des von ihr kontrollierten Telekom-Konzerns Shin Corp im Wert von umgerechnet 1,6 Milliarden Euro an eine Singapurer Staatsholding verkauft hatte. Der Handel war steuerfrei und erst durch ein kürzlich erlassenes Gesetz möglich geworden. Seine Gegner werfen dem Regierungschef zudem Missachtung demokratischer Kontrollorgane, Korruption und Vetternwirtschaft vor. (tso/dpa)

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