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Thüringen: Diezel schlägt Lieberknecht als Ministerpräsidentin vor

Die Vorsitzende der CDU-Verhandlungskommission bei den Sondierungsgesprächen in Thüringen, Birgit Diezel, hat Sozialministerin Christine Lieberknecht als Ministerpräsidentin bei einer möglichen Koalition von CDU und SPD vorgeschlagen.

Das sagte Diezel am Montagabend der Deutschen Presse-Agentur dpa. Sie habe sich mit Lieberknecht darauf verständigt. Zuvor hatte der zurückgetretene Ministerpräsident Dieter Althaus (CDU) angekündigt, die Amtsgeschäfte am Dienstag vorübergehend wieder übernehmen zu wollen.

Die stellvertretende CDU-Landesvorsitzende Diezel sprach von einer Entscheidung im Interesse einer stabilen Regierung in Thüringen. "Es geht um eine pragmatische Entscheidung ohne Eitelkeiten", sagte die Finanzministerin. Lieberknecht gilt bei der SPD, mit der in dieser Woche ein zweites Sondierungsgespräch geführt werden soll, als Kompromisskandidatin für das Ministerpräsidentenamt bei Schwarz-Rot.

Bei der Landtagswahl Ende August hatte die CDU die absolute Mehrheit verloren. Daraufhin hatte die Thüringer CDU Sondierungsgespräche mit der SPD begonnen. Die Sozialdemokraten halten sich aber auch die Option einer Koalition mit der Linken offen. "Mit Christine Lieberknecht als künftiger Ministerpräsidentin geht der Freitstaat Thüringen gestärkt in Zukunft", erklärte Diezel am Montagabend.

Althaus hatte nach seinem Rücktritt in der Vorwoche auch seinen Verzicht auf den CDU-Landesvorsitz erklärt. Seine für Dienstag angekündigte Rückkehr wollte in den Reihen der CDU niemand kommentieren. (dpa)

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