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Thüringer Wahlkampf: Vogel verteidigt Kampagne gegen Linkspolitiker Ramelow

Er selbst war als "Wessi" Ministerpräsident im ostdeutschen Thüringen. Nun unterstützt er eine Kampagne gegen Linkspolitiker Bodo Ramelow, der als Westdeutscher das Amt des thüringischen Landeschefs übernehmen will. Vogel kritisiert, dass auch 20 Jahre nach der Wende die Linke keinen Bewerber mit "DDR-Erfahrung" auftreiben kann.

Von Matthias Meisner

Der frühere thüringische Ministerpräsident Bernhard Vogel (CDU) findet grundsätzlich gut, den Linken-Politiker Bodo Ramelow auch wegen seiner westdeutschen Herkunft anzugreifen. Vogel, der selbst aus dem Westen stammt und von 1992 bis 2003 Regierungschef in Erfurt war, unterstützte eine Kampagne der Jungen Union Thüringen "Stoppt Ramelow" in ihrer Stoßrichtung.

Ramelow, der früher Gewerkschaftssekretär in Hessen war und seit 1990 in Thüringen politisch aktiv ist, tritt bei der Wahl am 30. August als Kandidat für das Amt des Ministerpräsidenten an.

CDU-Landesgeschäftsführer Andreas Minschke hatte am Freitag erklärt, Teile der JU-Kampagne seien "politisch nicht korrekt". Reklame, die eine Rostbratwurst als "echte Thüringer" und Ramelow als "falschen Thüringer" zeigte, wird nun nicht mehr verbreitet. Allerdings beharrte die Junge Union darauf, mit der Botschaft ihrer Kampagne "ins Schwarze getroffen" zu haben: "Bodo Ramelow kennt unser Land nicht."

Ramelow registrierte in seinem Tagebuch im Internet, dass die Union die Kampagne gegen ihn entschärft hat. Er fügte hinzu: "Verstanden hat man die Sache bei der Union aber noch nicht."

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