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Pakistan: Tochter war angeblich Zeugin der Erschießung Bin Ladens

Eine Tochter von Al-Qaida-Chef Osama bin Laden hat nach pakistanischen Medienberichten die Erschießung ihres Vaters durch US-Spezialkräfte hautnah miterlebt. Bin Laden wurde demnach zunächst lebend gefasst und dann vor den Augen seiner Familie erschossen.

Wie die Zeitung "The News" am Mittwoch unter Berufung auf Sicherheitskreise in Pakistan berichtete, wurde Bin Laden nach Aussage des zwölfjährigen Mädchens bei der Kommandoaktion in der Stadt Abbottabad zunächst lebend gefasst und wenig später vor den Augen seiner Familie erschossen. Die Leiche sei von den Amerikanern abtransportiert worden.

Nach Aussage der Tochter sei eine zweite Person von den US-Truppen in einem Hubschrauber mitgenommen worden, berichtete "The News". Dabei soll es sich um einen Sohn Bin Ladens gehandelt haben. Unklar sei allerdings, ob dieser zu diesem Zeitpunkt noch am Leben war.

Dem Bericht zufolge befindet sich die Tochter mit anderen Familienmitgliedern in der Hand der pakistanischen Behörden. Darunter seien zwei Frauen und sechs Kinder im Alter zwischen zwei und zwölf Jahren sowie weitere, nicht näher benannte Personen. Pakistanische Sicherheitskräfte hätten nach Ende des US-Einsatzes insgesamt 16 Menschen lebend und mit gefesselten Händen in dem Haus angetroffen.

Nach offiziellen US-Angaben hatte eine Spezialeinheit Bin Laden in der Nacht zu Montag auf einem Anwesen rund 60 Kilometer nördlich der pakistanischen Hauptstadt Islamabad aufgespürt und getötet. Pakistan wurde nach US-Angaben erst nach dem Einsatz der amerikanischen Sondereinheit informiert. Laut Präsident Asif Ali Zardari war in Pakistan auch nicht bekannt, dass sich Bin Laden in Abbottabad aufhält. (dpa)

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