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TOURISMUS: Nur für Abenteurer und Unerschrockene

Urlaub? In Afghanistan?

Urlaub? In Afghanistan? Nee, ist klar. Wer eine Reise an den Hindukusch plant, erntet Kopfschütteln. Was für ein bizarrer Gedanke. Tatsächlich warnt das Auswärtige Amt vor einem Urlaub in der Region. Zu gefährlich. Das war nicht immer so. In den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts reisten Zehntausende auf dem Hippie-Trail nach Afghanistan und Indien. Zivilisationsmüde, abenteuerlustig und auf der Suche nach Selbstverwirklichung genossen sie die Gastfreundschaft, die unberührte Natur, das weltweit billigste und beste Haschisch. Kabul galt als die liberalste Stadt der islamischen Welt. Doch während der sowjetischen Besatzungszeit und im Bürgerkrieg kam der Tourismus vollständig zum Erliegen. Das soll sich wieder ändern. Schon heute gibt es einige Unerschrockene, die das Land erkunden, und Reiseveranstalter, die Trekkingtouren im Hindukusch und Kajakfahrten auf dem Pandschir-Fluss anbieten. 2007 wurde die Backpacker-Bibel „Lonely Planet“ nach 30 Jahren Zwangspause neu aufgelegt. Die Flora ist zwar dürftig, die Fauna spärlich, dennoch hat das Land einiges zu bieten: atemberaubende Gebirgs- und Seenlandschaften, Überreste der buddhistischen Kultur wie die zerstörten Statuen von Bamian, Zeugnisse der islamischen Kultur wie das reichverzierte Minarett von Jam, dazu die Zitadelle von Herat aus der Zeit Alexander des Großen, die Festung Bala Hissar aus dem 5. Jahrhundert vor Christus – und aus jüngerer Zeit den Golfplatz von Kabul. mis

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