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Der russische Außenminister Sergej Lawrow hofft auf die Teilnahme Trumps bei den Syrien-Gesprächen in Kasachstan.

© Kirill KUDRYAVTSEV/AFP

Treffen in Kasachstan: Russland lädt Trump zu Syrien-Gesprächen ein

Drei Tage nach seiner Amtseinführung könnte der neue US-Präsident schon seinen ersten Auslandstermin haben: Russland lädt Donald Trump zu Syrien-Gesprächen ein.

Russland hat den künftigen US-Präsidenten Donald Trump zu der für Montag geplanten Syrien-Friedenskonferenz eingeladen. Die Regierung in Moskau setze darauf, dass mit Trump eine bessere Zusammenarbeit in der Syrien-Frage möglich sei als mit dessen Vorgänger Barack Obama, sagte Außenminister Sergej Lawrow am Dienstag. Russland begrüße Trumps Ankündigung, den Kampf gegen den internationalen Terrorismus zur Priorität zu erklären und hoffe auf seine Teilnahme.

Trump tritt am Freitag die Nachfolge Obamas an. An der Friedenskonferenz im kasachischen Astana nehmen neben Vertretern der syrischen Führung auch Rebellengruppen teil. Die Aufständischen sehen in den von Russland, der Türkei und dem Iran unterstützten Gesprächen eine Vorstufe für die nächste Runde politischer Verhandlungen in Genf. Der UN-Syriengesandte Staffan de Mistura hat die Konfliktparteien für den 8. Februar nach Genf eingeladen.

Die Verhandlungen in Astana sollen nach den Vorstellungen der russischen Regierung die seit Ende Dezember bestehende Waffenruhe "konsolidieren". Es müsse bei den am Montag beginnenden Gesprächen "in erster Linie" darum gehen, die brüchige Waffenruhe abzusichern, sagte Lawrow am Dienstag in Moskau. Daneben böten die Gespräche in der kasachischen Hauptstadt eine Gelegenheit, Rebellenkommandeure in den "politischen Prozess" zur Überwindung des Konflikts einzubeziehen.

Die Waffenruhe in Syrien trat am 30. Dezember in Kraft. Sie wird in weiten Teilen Syriens eingehalten. In einigen Regionen gibt es aber weiterhin Kämpfe.

Es ist noch unklar, welche Rolle die USA unter Trump im Syrien-Konflikt einnehmen werden. Der Militäreinsatz Russlands an der Seite des syrischen Machthabers Baschar al Assad hatte den Einfluss der USA in dem Konflikt weiter verringert. (Reuters)

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