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Treffen in Mekka: Kabinett von Hamas und Fatah steht

Bei ihrem Versöhnungstreffen in Mekka haben Hamas und Fatah offenbar eine grundsätzliche Einigung erzielt. Die Vergabe der Ministerposten ist demnach unter Dach und Fach.

Mekka - Die Gesandtschaften von Hamas und Fatah hätten sich auf die Vergabe der Ministerposten in einer geplanten Einheitsregierung geeinigt, sagten Sprecher beider Gruppierungen in Mekka. Die regierende radikalislamische Hamas soll sieben Ministerien besetzen und die Fatah von Palästinenserpräsident Mahmud Abbas sechs Ministerien, wie es in Hamas-Kreisen hieß.

Vier weitere Ministerien würden von "anderen Gruppierungen" besetzt; fünf Ressorts gingen "an Unabhängige" - darunter auch das Außen- und das Innenministerium, verlautete von der Hamas. Abbas müsse aus fünf unabhängigen Kandidaten, welche die Hamas ihm vorschlage, einen Innenminister wählen. Besonders der Streit um das Innenministerium war bislang ein Hindernis für eine Regierung der nationalen Einheit in den Palästinensergebieten gewesen.

Abbas, der in Syrien im Exil lebende Hamas-Chef Chaled Meschaal und Regierungschef Ismail Hanija waren - auf Vermittlung des saudi-arabischen Königs Abdullah - am Mittwoch in Mekka zusammengekommen, um einen Ausweg aus der seit Monaten schwelenden politischen Krise zu finden. Diese entstand, als die Hamas vor einem Jahr überraschend die Parlamentswahl gewann und die Fatah ihre Macht abgeben musste. Allein seit Ende Januar starben bei Ausschreitungen in den Palästinensergebieten mindestens 67 Menschen. (tso/AFP)

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