zum Hauptinhalt

Politik: Trotz weiterer Haftbefehle ist in Schwerin die Zahl rechtsextremer Straftaten rückläufig

Gegen die ausländerfeindlichen Gewalttäter, die am vergangenen Wochenende im vorpommerschen Eggesin zwei Vietnamesen brutal zusammenschlugen, sind am Donnerstag weitere Haftbefehle erlassen worden. Nachdem das Amtsgericht Pasewalk nur gegen zwei der sieben Tatverdächtigen Haftbefehl für notwendig befunden hatte, gab das Landgericht Neubrandenburg in vier weiteren Fällen der staatsanwaltlichen Beschwerde gegen Haftverschonung statt.

Gegen die ausländerfeindlichen Gewalttäter, die am vergangenen Wochenende im vorpommerschen Eggesin zwei Vietnamesen brutal zusammenschlugen, sind am Donnerstag weitere Haftbefehle erlassen worden. Nachdem das Amtsgericht Pasewalk nur gegen zwei der sieben Tatverdächtigen Haftbefehl für notwendig befunden hatte, gab das Landgericht Neubrandenburg in vier weiteren Fällen der staatsanwaltlichen Beschwerde gegen Haftverschonung statt. Damit ist nur noch ein 15-jähriger Tatbeteiligter auf freiem Fuß.

Die zwei Vietnamesen waren am Rande eines Volksfestes in Eggesin von den 15- bis 20-jährigen Gewalttätern gejagt, zusammengeschlagen und auf dem Boden liegend mit Springerstiefeln traktiert worden. Beide erlitten schwere Kopfverletzungen. Eines der Opfer lag am Donnerstag noch immer im Neubrandenburger Klinikum im Koma.

Der Schweriner Innenminister Gottfried Timm (SPD) bedauerte, dass derart "brutale und abscheuliche Vorfälle" wie in Eggesin die ansonsten positive Bilanz von Mecklenburg-Vorpommern bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus trübten. Insgesamt sank im Nordosten die Zahl der extremistischen und fremdenfeindlichen Straftaten. Nach Angaben des Schweriner Innenministeriums ging die Zahl der rechtsextremistischen Straftaten im ersten Halbjahr 1999 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum von 115 auf 71 zurück. Die Zahl der fremdenfeindlich motivierten Straftaten nahm von 51 auf 35 ab. Die Zahl der Gewaltdelikte sank von 27 auf 22. Timm führte das auf den "harten Kurs" zurück, den die SPD/PDS-Landesregierung eingeschlagen habe.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false