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Truppenrückzug: Kabila und Bemba einigen sich

Nach zweitägigen heftigen Kämpfen ihrer Anhänger in Kinshasa haben der kongolesische Staatspräsident Joseph Kabila und der ehemalige Rebellenführer Jean-Pierre Bemba dem Rückzug ihrer bewaffneten Truppen aus der Hauptstadt zugestimmt.

Kinshasa/New York - Eine entsprechende Vereinbarung unterzeichneten Vertreter der um das Amt des Präsidenten konkurrierenden Politiker am Abend gemeinsam mit der Monuc, der europäischen Eufor-Truppe und der kongolesischen Armee, wie aus UN-Kreisen verlautete. Zu den darin geforderten "Sofortmaßnahmen" zähle vor allem der Rückzug der bewaffneten Truppen beider Lager auf ihre "ursprünglichen Positionen". Angesichts der gespannten Lage in Kinshasa berief der UN-Sicherheitsrat in New York eine Sondersitzung ein.

Bei Kämpfen zwischen bewaffneten Anhängern Kabilas und Bembas wurden am Dienstag erneut mehrere Menschen getötet. Nach Angaben eines Reporters der Nachrichtenagentur AFP wurden die Leichen von drei Angehörigen der Präsidentengarde auf einer Hauptstraße in Kinshasa gefunden. Augenzeugenberichten zufolge wurden in der Nähe einer Kirche die Leichen "mehrerer Zivilisten" entdeckt. Am Nachmittag beruhigte sich die Lage wieder, die Straßen der Hauptstadt waren verlassen.

Die Unruhen waren nach Verkündung der vorläufigen Ergebnisse der Präsidentschaftswahl aufgeflammt, die Eufor kündigte zur Sicherung der Lage die Verlegung von etwa 200 Bundeswehrsoldaten von Gabun nach Kinshasa an. (tso/AFP)

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