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Politik: Tschechischer TV-Streik: Prager Parlament fordert TV-Direktor zum Rücktritt auf

Das tschechische Parlament hat den umstrittenen Generaldirektor des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders CT in einer Sondersitzung am frühen Samstagmorgen zum Rücktritt aufgefordert. Von 178 Abgeordneten stimmten nach einer 15-stündigen Debatte 96 für den Rücktritt von Juri Hodac, 63 lehnten die acht Punkte umfassende Resolution ab.

Das tschechische Parlament hat den umstrittenen Generaldirektor des öffentlich-rechtlichen Fernsehsenders CT in einer Sondersitzung am frühen Samstagmorgen zum Rücktritt aufgefordert. Von 178 Abgeordneten stimmten nach einer 15-stündigen Debatte 96 für den Rücktritt von Juri Hodac, 63 lehnten die acht Punkte umfassende Resolution ab. Darin heißt es auch, wenn Hodac nicht freiwillig zurücktrete, solle der Medienrat, der ihn ernannte hatte, den Generaldirektor am Montag entlassen.

Der Gewerkschaftssprecher Antonin Dekoj nannte die Resolutionen einen Schritt in die richtige Richtung, der aber nicht weit genug gehe. Weil der Medienrat eine unabhängige Institution sei, müsse er den Anweisungen des Parlaments nicht folgen. Hodacs Assistentin Jana Bobosikova, die für das Nachrichtenressort verantwortlich ist, kündigte am Samstag an, sie werde nicht zurücktreten. Das Parlament forderte in seiner Resolution, der Medienrat müsse alle notwendigen Schritte einleiten, damit der Sender seiner öffentlichen Verpflichtung nachkommen könne, der objektiven und ausgewogenen Berichterstattung. Ministerpräsident Milos Zeman warf Präsident Vaclav Havel während der Parlamentsdebatte vor, dieser unterstütze einen Gesetzesbruch, weil er für die protestierenden Journalisten Verständnis gezeigt habe.

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