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Die türkischen Sicherheitskräfte gehen in Diyarbakir gegen Demonstranten vor.

© dpa

Türkei: 62 PKK-Kämpfer bei Operationen in Südosttürkei getötet

Die türkische Armee geht weiter mit großer Härte gegen die PKK vor. Das Militär meldet Dutzende getötete PKK-Kämpfer. Die tagelangen Ausgangssperren in kurdischen Städten dauern an.

Bei den massiven Militäroperationen in der Südosttürkei sind in den vergangenen drei Tagen nach Armeeangaben 62 Kämpfer der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK getötet worden. Die Streitkräfte teilten mit, am Freitag sei bei den Gefechten auch ein Soldat ums Leben gekommen.

Zu den Operationen kam es in den Städten Cizre und Silopi, in denen seit Tagen eine Ausgangssperre in Kraft ist. Die PKK-nahe Agentur Firat berichtete, auch fünf Zivilisten, darunter zwei Kinder, seien bei den Kämpfen gestorben.

Die Armee setzte Panzer ein

In der südosttürkischen Kurden-Metropole Diyarbakir setzte die Polizei Wasserwerfer und Tränengas gegen Demonstranten ein, die gegen eine Ausgangssperre in dem abgeriegelten Altstadtviertel Sur protestierten. Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie Demonstranten Steine warfen. In weiten Teilen Surs gilt seit dem 2. Dezember eine Ausgangssperre, die nur einmal für 17 Stunden unterbrochen wurde.

Die Sicherheitskräfte setzen bei den Gefechten in den unter Ausgangssperre stehenden Wohngebieten nach Angaben von Augenzeugen auch Panzer und Scharfschützen ein. Ministerpräsident Ahmet Davutoglu hatte vor wenigen Tagen angekündigt, die PKK werde „Viertel um Viertel, Haus um Haus und Straße um Straße“ bekämpft.

Der Konflikt zwischen der Regierung und der PKK eskaliert seit dem Zusammenbruch einer Waffenruhe im Juli. Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu berichtete am Freitag, seitdem seien mehr als 200 Angehörige der Sicherheitskräfte und rund 1700 PKK-Kämpfer getötet worden. Nach Statistiken der pro-kurdischen Oppositionspartei HDP kamen außerdem rund 170 Zivilisten ums Leben.

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