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© AFP

Türkei: Regierung macht PKK für Bombenanschlag verantwortlich

Eine ferngezündeter Sprengsatz zerfetzte am Donnerstagmorgen im türkischen Izmir zwei Fahrzeuge. Die Insassen waren überwiegend Polizei- und Militärangehörigen. Insgesamt wurden 16 Menschen verletzt. Verkehrsminister Yildirim machte die türkische Arbeiterpartei PKK für die Anschläge verantwortlich.

Bei einem Autobombenanschlag auf Soldaten und Polizisten in der westtürkischen Stadt Izmir sind 16 Menschen verletzt worden. Dabei handelt es sich nach Angaben eines Behördensprechers um sieben Polizisten, drei Soldaten und sechs Zivilisten. Ein schwer verletzter Soldat werde noch operiert. Der türkische Verkehrsminister Binali Yildirim sah nach Angaben der Nachrichtenagentur Anadolu die verbotene Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) hinter der Tat. Der Attentäter hatte abgewartet, bis zwei mit Soldaten und Polizisten besetzte Fahrzeuge ein mit Sprengstoff beladenes Auto passierten.

Der Attentäter habe das offenbar mit Plastiksprengstoff präparierte Fahrzeug per Fernzündung in die Luft gesprengt, sagte Provinzgouverneur Cahit Kirac laut Anadolu. Nach dem Anschlag berichteten Anwohner, dass Scheiben in der Umgebung des Anschlagsorts zerborsten seien. Auf Fernsehbildern waren dunkle Rauchwolken zu erkennen. Die Polizei riegelte den Ort ab.

Behörden vermuten PKK hinter Anschlag

Verkehrsminister Yildirim machte laut Anadolu "die terroristische Organisation" für die Tat verantwortlich. Die türkische Regierung bezeichnet damit kurdische Rebellen der PKK, die für die Unabhängigkeit des Südostens von Anatolien kämpfen. Yildirim sagte, die PKK habe eine Attentatserie auf türkische Städte begonnen seit die Armee in Südostanatolien gegen die Rebellen vorgehe. Türkische Medien hatten vor kurzem berichtet, die PKK wolle mit Anschlägen die jüngsten Luftangriffe der türkischen Armee auf kurdische Stützpunkte im Nordirak vergelten.

Die Küstenstadt Izmir war in der Vergangenheit mehrfach das Ziel von Bombenanschlägen der PKK. Zuletzt kam bei einem Attentat in der Einkaufsstraße im Oktober ein Mensch ums Leben und sieben wurden verletzt. Die Polizei machte kurdische Rebellen für den Anschlag verantwortlich. Am Dienstag waren bei einem Selbstmordattentat in der südtürkischen Mittelmeerstadt Mersin zwölf Polizisten verletzt worden. (lee/AFP)

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