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Sondereinheiten der türkischen Polizei am Explosionsort der Rohrbombe in Istanbul.

© REUTERS

Türkei: Rohrbombe in Istanbul sollte offenbar Polizeibus treffen

Die Bombe in Istanbul hat fünf Menschen verletzt. Sie galt offenbar einem Polizeibus. Die Regierung äußerte sich bisher nicht.

Bei einem offenbar fehlgeschlagenen Anschlag auf einen Polizeibus in der türkischen Metropole Istanbul sind am Dienstag fünf Menschen verletzt worden. Gegen 17.15 Uhr Ortszeit (16.15 Uhr MEZ) explodierte eine mit Nägeln versehene Rohrbombe auf einer Überführung in der Nähe der S-Bahnlinie im Stadtteil Bayrampasa im europäischen Teil der 15-Millionen-Stadt, wie Stadtteilbürgermeister Atilla Aydiner sagte.

Wenige Sekunden vor der Explosion war ein Bus der Bereitschaftspolizei an der Stelle vorbeigefahren. Hinweise auf die Täter gab es zunächst nicht.

Die Wucht der Explosion, die auf Bildern von Überwachungskameras festgehalten wurde, drückte mehrere Scheiben in einem vorbeifahrenden S-Bahnzug ein. Die Passagiere wurden evakuiert, der Schienenverkehr wurde vorübergehend unterbrochen.

Auf Fernsehbildern war zu sehen, wie zahlreiche Rettungswagen zum Ort der Explosion fuhren. Fahrgäste brachten sich in Sicherheit, indem sie über die Gleise liefen.

Bombenspezialisten der Polizei und Mitglieder von Anti-Terror-Einheiten untersuchten am Abend noch den Tatort. Die Regierung in Ankara äußerte sich zunächst nicht.

Seit dem Tod von mehr als hundert Menschen bei einem Doppel-Selbstmordanschlag von Anhängern des "Islamischen Staates" (IS) in Ankara im Oktober herrscht in der Türkei die Furcht vor weiteren Gewalttaten von Extremisten. Auch die kurdische Rebellengruppe PKK hatte kürzlich mit einer Eskalation der Gewalt gedroht.

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