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Turkmenistan: Freilassung politischer Gefangener gefordert

Nach dem Tod von Alleinherrscher Nijasow hat die turkmenische Opposition im Exil die Freilassung aller politischen Gefangenen gefordert. Dessen ungeachtet will der Interimspräsident den Kurs Nijasows fortsetzen.

Moskau - Der Oppositionspolitiker Bajram Schichmuradow forderte, den Dienstag (26. Dezember) zum Tag der nationalen Versöhnung zu erklären. Interimspräsident Gurbanguly Berdymuchammedow bekräftigte dagegen, er werde unerschütterlich an Nijasows Politik festhalten.

Am Dienstag wollte die Volksversammlung des öl- und gasreichen Landes in Zentralasien über einen Nachfolger von Präsident Nijasow beraten. Nach der turkmenischen Verfassung legt sie als höchstes politisches Organ einen Termin für die Präsidentenwahl fest. Zudem entscheidet die Versammlung darüber, wer sich zur Wahl stellen darf.

Nijasow herrschte 21 Jahre lang

Bislang gibt es aus dem von Nijasow diktatorisch geführten Land nur Spekulationen über mögliche Kandidaten. Übergangspräsident Berdymuchammedow gilt ebenso als potenzieller Nachfolger wie der Chef der Leibgarde Nijasows, Akmurat Redschepow. Die Opposition erklärte, sie werde nur mit Einverständnis der turkmenischen Führung in den Wüstenstaat am Kaspischen Meer zurückkehren.

Nijasow war vergangene Woche an Herzversagen gestorben. Er stand 21 Jahre an der Spitze der ehemaligen Sowjetrepublik. Immer wieder wurden eklatante Menschenrechtsverletzungen in Turkmenistan kritisiert. (tso/dpa)

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