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Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko geht von einem noch lange anhaltenden Konflikt im Osten seines Landes.

© Reuters

Ukraine-Konflikt: Petro Poroschenko: Russland stimmt Friedenstruppen prinzipiell zu

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko sagt, Wladimir Putin habe in einem Telefonat einer Entsendung von Friedenstruppen in der Ostukraine prinzipiell zugestimmt. Bisher hatte der russische Präsident das mehrfach abgelehnt.

In der Ukrainekrise rechnet Präsident Petro Poroschenko mit einem noch langen Konflikt - bis zur Rückerlangung des Donbass von moskautreuen Separatisten und der Halbinsel Krim von Russland.
„Wir werden kompromisslos bleiben“, sagte Poroschenko am Donnerstag in Kiew. Als Beispiele nannte er Korea und Israel - auch dort seien Konflikte seit vielen Jahren im Gang. „Die Lage ist unmöglich militärisch zu lösen. Krieg ruft nur eine Reaktion hervor, besonders, wenn Russland beteiligt ist“, meinte der prowestliche Staatschef.
Nach einem Telefonat mit Kremlchef Wladimir Putin sagte Poroschenko, der russische Präsident habe prinzipiell einer Entsendung von Friedenstruppen in die Ostukraine zugestimmt. Moskau bestätigte das Gespräch, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident François Hollande teilnahmen. Der Kreml teilte allerdings nur mit, dass es bei der Waffenruhe in der Ukraine Fortschritte gebe. Auch die Bundesregierung und die Führung in Paris erwähnten nach dem Telefonat eine mögliche Friedenstruppe nicht. Poroschenko hatte stets ausgeschlossen, dass sich der „Aggressor“ Russland an einer solchen UN-Mission beteiligen könnte. Moskau wiederum hatte den Vorschlag Kiews mehrfach als Verstoß gegen das im weißrussischen Minsk vereinbarte Friedensabkommen abgelehnt. (dpa)

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