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Verladung von US-Militärausrüstung im Hafen von Riga

© EPA/Valda Kalnina

Ukraine-Krise: USA entsenden 3.000 Soldaten zu Manöver ins Baltikum

Die Vereinigten Staaten haben als Signal an Russland im Ukraine-Konflikt militärische Ausrüstung ins Baltikum gebracht. Zudem sollen mehrere Tausend US-Soldaten in Kürze an Manövern in Estland, Lettland und Litauen teilnehmen.

Die USA schicken angesichts der Ukraine-Krise rund 3.000 Soldaten zu Manövern ins Baltikum. Sie sollen sich demnächst in Marsch setzen und an Übungen in Estland, Lettland und Litauen teilnehmen, sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Major James Brindle, am Montag. Die Entsendung sei Teil einer bereits geplanten Truppenrotation zur Stärkung der Nato in der Region. Rund 750 Panzer und anderes schweres Gerät seien bereits in der Region eingetroffen.

Für das auf drei Monate angesetzte Manöver trafen bereits 300 Mann vor Ort ein. Die 90-tägigen Militärübungen finden im Rahmen der "Operation Atlantic Resolve" (Atlantische Entschlossenheit) statt, die den baltischen Nato-Verbündeten die Solidarität der westlichen Allianz demonstrieren soll. Höhepunkt ist nach Angaben der USA ein Manöver mit Beteiligung einer Reihe von Nato-Staaten vom 17. Mai bis zum 6. Juni. Anschließend wollen die USA einen Teil ihres militärischen Geräts vor Ort lassen.

Unterstützung zugesichert

Die baltischen Staaten befürchten, dass ihnen ein ähnliches Schicksal wie der Ukraine drohen könnte. Auch Litauen, Lettland und Estland wurden im Zuge des Zusammenbruchs der Sowjetunion Anfang der Neunzigerjahre unabhängig. Anders als die Ukraine gehören sie aber seit dem Jahr 2004 der Nato und der Europäischen Union an.

US-Außenminister John Kerry versicherte seinem litauischen Kollegen Linas Linkevicius bei einem Treffen am Montag in Washington, dass sich die USA an die in Artikel 5 des Nato-Vertrags verankerte militärische Beistandspflicht gebunden fühlten. (AFP, dpa)

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