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Etwa 200 Menschen haben in Kiew für die Gleichberechtigung von Schwulen und Lesben demonstriert.

© dpa/EPA/Roman Pilipey

Ukraine: Rechtsextreme attackieren Gay-Parade in Kiew

Beim Angriff von Rechtsradikalen auf eine Kundgebung von Schwulen und Lesben sind in der ukrainischen Hauptstadt Kiew mehrere Polizisten verletzt worden. Etwa 200 Menschen hatten an der Demonstration teilgenommen. Ein starkes Polizeiaufgebot schützte sie.

Ultranationalisten haben eine Kundgebung von Homosexuellen in der ukrainischen Hauptstadt Kiew attackiert und fünf Polizisten verletzt. Ein Uniformierter habe eine schwere Halsverletzung erlitten, als er den Angriff Rechtsextremer auf den „Marsch der Gleichheit“ von Schwulen und Lesben abwehren wollte, wie das Innenministerium in Kiew am Samstag mitteilte. Es gab demnach etwa 25 Festnahmen.

Etwa 200 Menschen hatten trotz Bedrohungen aus der rechten Szene unter starkem Polizeischutz und weit entfernt vom Stadtzentrum für die Rechte von Schwulen und Lesben demonstriert. Die teils vermummten Rechtsextremen versuchten, die Kundgebung mit Knallkörpern und Knüppeln aufzulösen. Ein Polizist und ein Angreifer wurden verletzt. Sie mussten im Krankenhaus behandelt werden.

An dem nur für Eingeweihte organisierten Demonstrationszug mit Regenbogenfahnen und Trommelwirbel nahmen ukrainische Parlamentsabgeordnete und Menschenrechtler teil. Auch eine deutsche Delegation der Partnerstadt München mit Stadträtin Lydia Dietrich und die EU-Abgeordnete Terry Reintke waren unter den Teilnehmern.

Im Vorfeld hatte Bürgermeister Vitali Klitschko die Organisatoren nach Gewaltdrohungen noch aufgefordert, die Veranstaltung abzusagen. Präsident Petro Poroschenko hatte die Demonstration allerdings als „verfassungsmäßiges Bürgerrecht“ verteidigt. (dpa)

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